Kein Verständnis für die ablehnende Entscheidung der Europäischen Kommission zum geplanten Zusammenschluss zwischen Deutscher Börse und NYSE Euronext
Brüssel, den 01. Februar 2012. Das Veto der Europäischen Kommission ge-gen eine geplante Fusion zwischen Deutscher Börse und NYSE Euronext stößt auf Unverständnis im Europäischen Parlament. Der Vizesprecher der Europäischen Volkspartei im Parlamentsausschuss für Wirtschaft und Währung, Burkhard Balz (CDU), bedauert die Kommissionsentscheidung: "Durch das Veto der EU-Kommission hat Europa die Chance verpasst, ein global agierendes europäisches Börsenunternehmen zur Stärkung transparenter und regulierter Märkte zu schaffen."
Am heutigen Mittwoch hat die Kommission ihre ablehnende Entscheidung mit Blick auf Wettbewerbsaspekte im Derivatehandel bekanntgegeben. Der Euro-paabgeordnete Balz befürchtet langfristig nachteilige Konsequenzen: "Die Do-minanz von intransparentem OTC-Handel besteht nun weiter fort und muss durch Regulierung der EU eingedämmt werden. Wir befinden uns hier am Scheideweg - entweder in Richtung transparenter, regulierter Märkte, oder in Richtung einer weiteren Zementierung und Stärkung der intransparenten OTC-Märkte."
Mit Blick in die Zukunft sagte Balz: "Das Thema Fusion weltweiter und europäischer Börsenplätze ist sicherlich nicht für immer vom Tisch. Und es wird Europa definitiv schaden, wenn es sich hier als möglicher Partner selbst vom Spielfeld nimmt."