Sammelbox für Elektrokleinschrott erleichtert Entsorgung / Wertstoffe zurückgewinnen / Europaparlament verabschiedet neue EU-Richtlinie
Die Entsorgung von Energiesparlampen wird in Zukunft in ganz Europa erheblich einfacher werden. Das Europaparlament verabschiedete heute eine neue EU-Richtlinie zu Elektro- und Elektronikaltgeräten. "Die Händler werden in Zukunft verpflichtet, in ganz Europa flächendeckend kleine Elektrogeräte zurückzunehmen, ohne dass für den Kunden die Pflicht besteht, ein neues Gerät zu kaufen. Dies soll durch das Aufstellen von Sammelboxen, etwa in Baumärkten oder Elektrogeschäften geschehen", sagte der CDU-Europaabgeordnete Peter Liese.
Insbesondere das Problem des Quecksilbergehalts in Energiesparlampen wird durch die neue Regelung gelöst. Bislang waren viele Lampen einfach im Hausmüll gelandet - und damit die Schadstoffe in der Umwelt. "Die Entsorgung von Energiesparlampen war bislang oft schwierig. Oft ist der kommunale Wertstoffhof nicht täglich geöffnet oder nur dann, wenn der 'Normalbürger' arbeiten muss. Diese Situation musste dringend verbessert werden, denn bei nicht-fachgerechter Entsorgung können Schadstoffe, wie etwa das in Energiesparlampen enthaltene Quecksilber, in die Umwelt gelangen. Allerdings bestand auch vorher kein Quecksilberalarm. In den bis vor wenigen Jahren handelsüblichen Quecksilber-Thermometern war über 200-mal mehr Quecksilber enthalten", so Liese.
Auch Mobiltelefone, Rasierer und andere Geräte, die bislang monatelang im Keller lagerten, bis sich die Fahrt zum Wertstoffhof lohnte, können zurückgegeben werden. "In vielen Ländern befinden sich gute Rücknahme-Systeme für Energiesparlampen und andere Leuchtmitteln im Aufbau, zum Beispiel in Deutschland das Rücknahmesystem Lightcycle (www.lightcycle.de)", sagte der CDU-Europaabgeordnete.
"Wir haben eine bürgerfreundliche EU-Regelung gefunden. Wenn die Hersteller kein funktionierendes Rücknahmesystem aufbauen, dann sollen die Mitgliedsstaaten diese Sammelboxen zur Pflicht machen. Das ist auch wichtig für die Rückgewinnung der wertvollen Rohstoffe in Energiesparlampen, wie etwa seltenen Erden. Der Preisanstieg für den Import von seltenen Erden hatte zuletzt dazu geführt, dass Energiesparlampen teurer wurden", so Liese.
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