Verbot ab 2013 in Textilwaschmitteln und ab 2017 in Geschirrspülmitteln / Europaparlament verabschiedet neue EU-Verordnung
In der EU ist bald Schluss mit Phosphaten in Waschmitteln. "Mit dem klaren EU-weiten Verbot ab 2013 in Textilwaschmitteln und ab 2017 in Geschirrspülmitteln ist uns ein guter Kompromiss gelungen, der den Anforderungen des Umweltschutzes und des Binnenmarktes gerecht wird und gleichzeitig die unterschiedlichen aquatischen Gegebenheiten in den Mitgliedstaaten berücksichtigt", sagte die CDU-Europaabgeordnete Christa Klaß, die das Dossier für die EVP-Fraktion betreut.
Phosphat ist ein lebenswichtiger Stoff für alle Organismen auf dem Planeten. Das Mineral ist aber auch eine wertvolle und immer knapper werdende Ressource, die als Zusatzstoff vielen Produkten beigesetzt wird, so etwa in Wasch- und Reinigungsmitteln, um das Wasser zu enthärten und so eine wirksame Reinigung zu ermöglichen. Wird das Wasser allerdings anschließend nur unzureichend geklärt, bringt ein Übermaß an Phosphaten das Ökosystem durcheinander und führt zur Überdüngung der Binnengewässer.
"Um den wertvollen Rohstoff zu schonen und um die Eutrophierung zu vermeiden, müssen wir mit Phosphat nachhaltig wirtschafte. In Deutschland gibt es seit zwanzig Jahren keine Phosphate mehr in Textilwaschmitteln. Die meisten Seen und Flüsse haben sich von der Überdüngung erholt. Wirksame phosphatfreie Waschmittel stehen zur Verfügung. In vielen neuen Mitgliedstaaten der EU mit oft noch unzureichenden Kläranlagen besteht aber dringender Handlungsbedarf, um die Zerstörung der Gewässer zu stoppen. Daher ist es ein wichtiger Schritt, dass das Parlament neben dem Verbot von phosphathaltigen Textilwaschmitteln auch ein Verbot für Phosphate in Spülmaschinenprodukten durchsetzen konnte", sagte die CDU-Europaabgeordnete.
"Bereits heute gibt es innovative phosphatfreie Produkte, die in Ländern mit weichem Wasser verwendet werden könnten. Dies zeigt, dass ein umweltverträglicheres Geschirrspülen möglich ist. Mit dem Verbot in fünf Jahren geben wir der Industrie den klaren Auftrag, die Forschung nach alternativen Wirkstoffen zu intensivieren. Gleichzeitig lassen wir den Unternehmen genügend Zeit, Geschirrspülreiniger zu entwickeln, die trotz unterschiedlicher aquatischer Bedingungen im ganzen europäischen Binnenmarkt eingesetzt werden können", so Klaß.
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Christa Klaß MdEP, Tel. +33 3 88 17 7313
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