Albert Deß (EVP/CSU): Einigung zum Milchpaket: wichtiger Schritt hin zur Zukunftssicherung von Europas Milchbauern

07.12.2011

Milchbauern sollen sich in Erzeugerorganisationen zusammenschließen können / Trilog-Einigung von EP und Rat

Als "wichtigen Schritt zur Zukunftssicherung der europäischen Milchbauern" hat der landwirtschaftspolitische Sprecher der EVP-Fraktion im Europäischen Parlament, Albert Deß (CSU), die Einigung zum Milchpaket begrüßt. Gestern Nachmittag einigten sich Unterhändler von Europäischem Parlament und EU-Ministerrat auf neue Regeln für die Vermarktung von Rohmilch.

So sollen sich Milchbauern künftig zu Erzeugerorganisationen zusammenschließen können, wie dies in Deutschland mit Genossenschaften bereits zum Teil der Fall ist. Voraussetzung dafür ist, dass die von den Erzeugergemeinschaften angebotene Rohmilchmenge weniger als 3,5 Prozent der gesamten Milcherzeugung in der EU ausmacht, und nicht mehr als ein Drittel der gesamten nationalen Erzeugung eines EU-Landes beträgt.

"Durch die Möglichkeit des Zusammenschlusses von Erzeugerorganisationen können Milchbauern künftig auf Augenhöhe mit Molkereien verhandeln. Erzeugerorganisationen sind ein entscheidender Schritt hin zur Stärkung der Verhandlungsmacht der Milchbauern. Das Qualitätsprodukt Milch kann so zu einem fairen Preis angeboten werden", so Deß.

Die Einigung sieht zudem die Möglichkeit verpflichtender Verträge zwischen Milchbauern und Molkereien vor. "Es ist aber wichtig, dass die EU-Mitgliedstaaten je nach Zustand des Milchsektors selbst entscheiden können, ob sie diese verpflichtenden Verträge einführen oder nicht. Diese Lösung gibt den EU-Staaten ein wichtiges Instrument zur Stärkung des Milchsektors in die Hand, und bietet gleichzeitig genügend Flexibilität, um auf nationale Besonderheiten Rücksicht zu nehmen", betonte Deß.

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