Christian Ehler (EVP/CDU): Zukunft der Kohle ist sauber

01.12.2011

Kohlendioxidabscheidung sorgt für umweltfreundliche Kohlenutzung / Forschungsförderung intensivieren / European Coal Days im EU-Parlament

Anlässlich der European Coal Days 2011, die derzeit von dem brandenburgischen Europaabgeordneten Christian Ehler im Europäischen Parlament in Brüssel ausgerichtet werden, betonte Energiekommissar Günther Oettinger gestern Abend die zentrale Bedeutung der kohlenstoffarmen Technologien, die für die Verwirklichung eines bis 2050 dekarbonisierten Energiesektors unverzichtbar sind.

"Kommissar Oettinger hat unterstrichen, dass die Zukunft der Kohle in Europa untrennbar mit der Weiterentwicklung der CCS- und CCU-Technologien verbunden ist. Die Zukunft der europäischen Kohle ist entweder sauber oder nicht existent. Daraus folgt aber auch, dass in den kommenden Jahren substantielle Investitionen in die Förderung dieser Technologien erfolgen müssen. Das neue EU-Rahmenprogramm für Forschung und Innovation 'Horizon 2020', dessen Entwurf gestern vorgestellt wurde, wird dabei eine Schlüsselrolle spielen. Wir sind froh, dass Kommissar Oettinger sich dieser Tatsache bewusst ist und die aktuellen Herausforderungen im Bereich der Kohleforschungsförderung im Blick hat", sagte der Ehler.

"Anstrengungen auf EU-Ebene reichen für die Sicherung einer umweltfreundlichen Kohlenutzung in Zukunft aber nicht aus. Es wird höchste Zeit, dass auch die europäischen Kohle-Regionen die CCS-Technologie nicht länger als Problem, sondern als Chance begreifen", so der CDU-Europaabgeordnete. CCS (Carbon Capture and Storage) und CCU (Carbon Capture and Utilisation) sind Schlüsseltechnologien von globaler Bedeutung. Angesichts des weltweit zunehmenden Energiebedarfs und der steigenden Nutzung von Kohlevorkommen in Ländern wie China würde ein europäischer Technologievorsprung im Bereich der CO2-armen Kohlenutzung nicht nur Europas Vorreiterrolle im Klimaschutz bestätigen, sondern auch ein höchst wertvolles Exportgut hervorbringen, nämlich 'saubere Kohle'. "Wir sollten für diese neuen Technologieformen werben und deren Akzeptanz  fördern. Deutschland stellt hier leider das traurige Beispiel einer verpassten Chance dar", so Ehler.

Christian Ehler ist stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Gruppe im Europaparlament, Mitglied im Ausschuss für Industrie, Forschung und Energie und Vorsitzender der von ihm ins Leben gerufenen Europäischen Kohlerunde, die dreimal jährlich im EU-Parlament stattfindet.

Für weitere Informationen:
Dr. Christian Ehler MdEP, Tel. +32 2 284 7325