Angelika Niebler (EVP/CSU): EU-Forschungspolitik bekommt neuen Schwung

30.11.2011

Dreiteiliger Ansatz sinnvoll / Innovationen entstehen an der Basis / Vorschläge der EU-Kommission zur Forschunngsförderung 2014-2020

Die EU-Forschungsförderung kann durch intelligenteren Mitteleinsatz und die Innovationsförderung an der Basis viel für die Wettbewerbsfähigkeit Europas tun. Das sagte die Europaabgeordnete Angelika Niebler (CSU). "Innovationen können nicht verordnet werden, sondern entstehen oft im Alltag der Spitzenforschung. Es ist eine gute Idee, diesen Bereich stärker zu fördern", so Niebler.

Die EU-Kommission stellt heute ihre Vorschläge für die Forschungsförderung für die Finanzperiode 2014-2020 vor ("Horizon 2020"). Künftig soll sich die EU-Unterstützung in drei Kernbereiche aufteilen: Exzellenz in der Wissenschaft, Spitzenforschung in Industrie und Wirtschaft sowie gesellschaftliche Herausforderungen. "Wir müssen weg vom reinen Gießkannenprinzip; der Ansatz, die innovativen Forschungsprojekte durch die Wissenschaft, die Industrie und die Gesellschaft stärker definieren zu lassen  ist ein wichtiger Schritt, denn er verbreitert den kreativen Input", sagte die CSU-Forschungsexpertin

Die Kommission hat sich zum Ziel gesetzt, die Forschungsförderung besser mit der Regional- und der Agrarpolitik abzustimmen. "Das wird nicht leicht werden, da bisher jedes Förderprogramm seine eigene Philosophie hatte, aber diesen Versuch sollten wir in jedem Fall unternehmen", so Niebler.

Die maximale Bearbeitungszeit für Förderanträge will die Kommission auf 100 Tage deckeln. "Das ist vielleicht noch nicht Weltspitze, aber Anreiz genug für einfachere Antragsverfahren und eine breitere Beteiligung der Forschercommunity. Wir brauchen die Motivation der Spitzenforschung quer durch Europa", sagte die CSU-Europaabgeordnete.

Europaparlament und Rat müssen sich nun über die Details des künftigen EU-Forschungsrahmenprogramms einigen. "Es wird ein hartes Ringen um die Förderkriterien und die Finanzausstattung. Die Richtung der künftigen EU-Forschungspolitik stimmt aber", so Niebler. 

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