"Jugend in Aktion" und "Lebenslanges Lernen" müssen bleiben / Reformvorschlag der EU-Kommission für Finanzperiode 2014-2020
"Erasmus für alle" - unter diesem Titel will die Europäische Kommission ab 2014 alle bisherigen Programme für allgemeine und berufliche Bildung, Jugend, Sport und lebenslanges Lernen zusammenfassen. So zumindest steht es im heute vorgestellten Entwurf. "Da ist das letzte Wort noch nicht gesprochen", sagt der mittelfränkische Europaabgeordnete Martin Kastler. Als Sozialpolitischer Sprecher der CSU im Europäischen Parlament übt er scharfe Kritik am Kommissionsentwurf und fordert "ein Festhalten am Erfolgsprogramm 'Jugend in Aktion'".
Kastler bleibt damit auf Linie des Europäischen Parlaments, das sich bereits im Vorfeld des Kommissionsvorschlages dafür ausgesprochen hatte, nicht an den Programmen "Jugend in Aktion" und "Lebenslanges Lernen" zu rütteln. "Vor allem die Jugendförderung hat sich einen guten Namen gemacht und in allen Revisionen höchste Effizienz bewiesen. Ich wüsste nicht, warum Europa - gerade in Zeiten schlechter Identifikation und schwindender Bürgernähe - eine solch erfolgreiche Marke über Bord werfen sollte", so Kastler.
"Daran ändert auch die Tatsache nichts, dass die EU-Kommission eine Verdoppelung des Etats auf rund 19 Milliarden Euro in sieben Jahren vorschlägt. Das entspricht im Bereich der Jugendförderung einem Plus von fast 75 Prozent. 'Jugend in Aktion' und der daraus finanzierte Europäische Freiwilligendienst sind eine einfache Möglichkeit, jungen Menschen den Mehrwert und die Faszination unserer Wertegemeinschaft Europa auf einfache, direkte Art erlebbar zu machen", sagte der CSU-Europaabgeordnete.
Bei den anstehenden Verhandlungen im Sozialausschuss will Kastler alles dafür tun, den nichtssagenden 'Erasmus-Topf für alle' zu verhindern. "Bildung und Jugendförderung sind zwei eigenständige Bereiche der Europapolitik, die auch in Zukunft ihre Daseinsberechtigung im Förderkatalog haben."
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Martin Kastler MdEP, Tel. +32 2 284 7538