Werner Langen (EVP/CDU): EU-Emissionshandel Luftverkehr um ein Jahr verschieben

27.10.2011

Einbindung Drittstaaten derzeit nicht gesichert / Benachteiligung europäischer Flughäfen und Airlines vermeiden / EU-Kommission muss aktiv werden

Der EU-Emissionshandel im Luftverkehr sollte um ein Jahr verschoben werden, um Wettbewerbsnachteile für die europäische Luftfahrtbranche zu verhindern. Das forderte der Vorsitzende der CDU/CSU-Gruppe im Europaparlament, Werner Langen (CDU). "Derzeit sind die USA, China oder Indien noch nicht bereit, sich am EU-System zu beteiligen. Um nicht eine großflächige Umgehung Europas zu riskieren, sollten die Bemühungen um eine weltweite Lösung intensiviert und der Start des europäischen Emissionshandelssystems um ein Jahr verschoben werden", so Langen.

Im US-Abgeordnetenhaus wurde ein Gesetz verabschiedet, das den amerikanischen Airlines die Teilnahme am EU-Emissionshandel verbietet. "Wenn sich die USA nicht beteiligen, und danach sieht es derzeit aus, darf die EU nicht den Fehler machen, den Emissionshandel fürs Erste auf EU-Airlines zu beschränken. Das würde die europäischen Luftfahrtgesellschaften nachhaltig schädigen", sagte der CDU-Europaabgeordnete. 

Langen warnt vor einer Isolation Europas und seiner Flughäfen. "Wenn die EU ungeachtet aller Widerstände wirtschaftlich relevanter Drittstaaten den Emissionshandel im Flugverkehr wirklich am 1. Januar 2012 beginnen würde, könnten sich große Teile der Interkontinentalflüge auf Strecken außerhalb Europas verlagern."

Die EU-Kommission müsse sich jetzt aktiv um die Einbindung der Drittstatten und eine internationale Lösung kümmern. "Kommissionspräsident Barroso muss das zur Chefsache machen. Mit dem Angebot, den EU-Emissionshandel um ein Jahr zu verschieben, könnten Amerikaner und Chinesen ins Boot geholt und tragfähige Vereinbarungen geschlossen werden. Ein Emissionshandel nur für die Europäer nützt dem internationalen Klimaschutz nichts und würde nur Arbeitsplätze in Europa vernichten", so Langen.

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