Chinesische Sicherheitskräfte schneiden Kirti-Kloster von der Außenwelt ab / Mann: Bereits neun Mönche und eine Nonne haben sich selbst verbrannt
China muss den Boykott von Klostern in Tibet sofort beenden, fordern alle Fraktionen im Europäischen Parlament mit Ausnahme der europäischen Linken. In einem gemeinsamen Entschließungsantrag, der heute Nachmittag angenommen werden soll, verurteilen die Europaabgeordneten das Vorgehen der chinesischen Behörden und fordern ein sofortiges Ende aller sogenannten "Sicherheitsmaßnahmen", mit denen die tibetische Klöster systematisch behindert werden.
"Die Situation im tibetischen Kirti-Kloster ist nach wie vor alarmierend: Neun Mönche und eine Nonne haben sich aus Verzweiflung über die Lage in ihrem Zentrum selbst verbrannt. Sie wollten ein Fanal setzen, damit wir hinsehen und nicht wegsehen", so der Vorsitzende der fraktionsübergreifenden Tibet-Intergruppe, Thomas Mann (CDU).
Nach Augenzeugenberichten haben chinesische Sicherheitskräfte das Kloster Kirti umzingelt, die Lieferung von Lebensmitteln und Wasser blockiert und Mönche zur "patriotischen Umerziehung" verschleppt, so Mann. "Wir brauchen detaillierte Aufklärung über die Vorgänge und müssen wissen, was mit den Mönchen passiert ist, die an unbekannte Orte verschleppt wurden. Der Dialog mit den Vertretern des Dalai Lama muss endlich wieder beginnen. Auf allen Gipfeltreffen EU-China muss das Thema Tibet wieder weit vorn auf die Agenda!"
HINWEIS: Der gemeinsame Antrag der Fraktionen wird heute um 15 Uhr im Plenum des Europäischen Parlaments abgestimmt.
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