Karl-Heinz Florenz (EVP/CDU): UN-Konferenz in Rio braucht starke EU als Impulsgeber

29.09.2011

Nachhaltigkeit für eine bevölkerungsreiche Welt / Europa in der Vorbildfunktion / Entschließung des Europaparlaments

Die EU sollte bei der UN-Konferenz zu Nachhaltigkeit, die im Juni 2012 im brasilianischen Rio de Janeiro stattfindet, eine Vorbildfunktion einnehmen. Das forderte das Europäische Parlament in seiner heutigen Entschließung. "20 Jahre nach der ersten Konferenz von Rio sollten weltweit verbindliche Ziele für die Nachhaltigkeit herauskommen. Der EU kommt dabei eine Schlüsselrolle zu, denn sie kann praktische Erfahrung mit Klimaschutz- und Nachhaltigkeitsmaßnahmen vorweisen", sagte der CDU-Europaabgeordnete Karl-Heinz Florenz.

Die Abgeordneten fordern eine rechtzeitige Formulierung der EU-Ziele für die Rio-Konferenz. "Bis zum November sollte eine starke EU-Position stehen, denn die Verhandlungen für das Rio-Schlussdokument beginnen ja schon im Frühjahr. Dass eine 'grüne' Wirtschaft nicht Deindustrialisierung, sondern Wohlstand und Beschäftigung in Zukunftsbranchen bedeutet, sollte uns Europäer dabei eher beflügeln", so Florenz.

Der CDU-Europaabgeordnete betonte die gewachsene Verantwortung der Industrieländer beim Kampf gegen Armut und Hunger. "Der Großteil des Zuwachses der Weltbevölkerung findet in Entwicklungsländern statt. Europa und die anderen Wohlstandsregionen der Welt müssen ihre Solidaritätsverpflichtung ernst nehmen. Das gleiche gilt aber auch für andere globale Akteure wie China und Indien. Es geht hier nicht um Sonntagsreden, sondern um langfristige Maßnahmen, um 'Hilfe zur Selbsthilfe'. Auch das ist Nachhaltigkeit."

Das Europaparlament möchte als Themen für die UN-Konferenz zur Nachhaltigkeit unter anderem auch die Themen Rohstoffverbrauch, Energieeffizienz und Forstwirtschaft behandelt wissen. "Eine umweltverträgliche Wirtschaft weltweit muss unser Ziel sein. Europas Vorbildfunktion ist eine Verantwortung, aber auch eine wirtschaftliche, ökologische und soziale Chance", sagte Florenz.

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