Universitäten: Reformen und Investitionen notwendig/EU braucht mehr Hochschulabsolventen
"Im weltweiten Wettbewerb kann Europa nur bestehen, wenn wir es schaffen, die Universitäten zu modernisieren sowie die Anzahl der qualifizierten Hochschulabgänger entscheidend aufzustocken", erklärt die Vorsitzende des Ausschusses für Kultur und Bildung im Europäischen Parlament, Doris Pack.
Am kommenden Dienstag will die Kommission Maßnahmen zur Reformierung und Modernisierung europäischer Universitäten vorlegen. "Universitäten müssen sich den Herausforderungen eines globalen Wettbewerbs in Bildung, Forschung und Innovation stellen. Dies geht nicht ohne drastische Reformen, die auf eine Umstrukturierung der Hochschulen abzielen, vor allem bei Schwachstellen wie starre Verwaltungsstrukturen, langwierige Verfahren zur Anerkennung von Abschlüssen oder die unzureichende Übertragbarkeit von Darlehen oder Stipendien. Solch eine Organisation ist nicht mehr zeitgemäß und behindert die Mobilität und erfolgreiche Entwicklung Studierender", erläutert Pack.
In Europa gibt es rund 4000 Hochschulen mit über 17 Millionen Studenten und zirka 1,5 Millionen Mitarbeitern. "Unter den besten einhundert Hochschulen befinden sich nur 28 aus Europa - ein Armutszeugnis", kritisiert die Ausschussvorsitzende. "Wir können es uns nicht erlauben, dieses enorme Potenzial brach liegen zu lassen. Hochschulbildung muss attraktiver werden und die Menschen befähigen, auf einem anspruchsvollen, sich ständig verändernden Arbeitsmarkt erfolgreich zu sein", so die CDU-Europaabgeordnete.
Dazu sei es laut Pack unerlässlich, einen engen Dialog mit Unternehmen zu führen: "Hochschulen müssen an der Lebenswirklichkeit in Unternehmen teilhaben. Nur, wenn sie die Anforderungen des Arbeitsmarktes erkennen und vermitteln, können Studierende auf zukünftige Herausforderungen erfolgreich vorbereitet werden".
Außerdem sei es keine Option, sondern eine Notwendigkeit, in Bildung zu investieren. Doris Pack: "Wenn wir eine wettbewerbsfähige, wissensbasierte Gesellschaft aufbauen wollen, halte ich es für unerlässlich, die größte Aufstockung im Haushalt 2014 - 2020 für den Bereich Bildung, Ausbildung und Jugend vorzusehen".
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