Partnerschaften mit etablierten Forschungsstandorten / Reform der EU-Forschungsförderung / Europaparlament will Forschungsetat verdoppeln
Die Förderung der Spitzenforschung in der EU soll künftig nicht auf die etablierten Standorte beschränkt bleiben. Auch strukturschwache Regionen sollen Forschungsförderung bekommen können. Das forderte heute der zuständige Ausschuss des Europaparlaments. "In Teilen von Ost- und Südeuropa fehlt es an der notwendigen Forschungsinfrastruktur. Die Ausrufung eines Wettbewerbs zur Gründung von Spitzenforschungszentren in benachteiligten Regionen ist hier ein gutes Instrument. Das bringt Dynamik und Kreativität und somit echten europäischen Mehrwert", sagte der Vorsitzende des Ausschusses für Industrie, Forschung und Energie, Herbert Reul (CDU), nach der heutigen Abstimmung über den Forderungskatalog zur EU-Forschungsförderung 2014-2020.
Im Wettbewerb um Mittel aus der EU-Forschungsförderung sollen sich jeweils eine international anerkannte Forschungseinrichtung und eine strukturschwache Region zusammenschließen. "Das schafft neue Forschungs- und Technologiestandorte und zukunftssichere Arbeitsplätze. Nicht nur Oxford, München oder Kopenhagen, sondern auch Pilsen, Ljubljana oder Thessaloniki sollen und können EU-Mittel für Spitzenforschung bekommen", so Reul.
Die Abgeordneten des Forschungsausschusses wollen die EU-Forschungsförderung für die kommende EU-Finanzperiode 2014-2020 reformieren. Die bestehenden Programme sollen vereinfacht, neu konzipiert und besser aufeinander abgestimmt werden. Der EU-Etat für die Forschungsförderung soll verdoppelt werden. "Europa wird nur dann im Wettbewerb um die internationale Technologieführerschaft mithalten können, wenn die Mitgliedstaaten bei der Spitzenforschung mehr grenzüberschreitend zusammenarbeiten", sagte der CDU-Europaabgeordnete.
Das Plenum des Europaparlaments wird den Forderungskatalog zur EU-Forschungsförderung 2014-2020 voraussichtlich Ende September verabschieden.
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