Qualifikationsbedarf muss erkannt werden/Mitgliedstaaten, Bildungseinrichtungen und Unternehmen müssen an einem Strang ziehen
Der Ausschuss für Kultur und Bildung des Europäischen Parlaments stimmte heute mit breiter Mehrheit für eine Agenda für neue Kompetenzen und Beschäftigungsmöglichkeiten.
"Die Arbeitslosigkeit in Europa beträgt beinahe 10 Prozent. Die Agenda für neue Kompetenzen und Beschäftigungsmöglichkeiten trifft mit ihren Schlüsselprioritäten zwar den richtigen Nerv, dennoch ist die Kommission gefordert, die verschiedenen Strategien noch weitergehend zu vernetzen", so die Vorsitzende des Kulturausschusses, Doris Pack. Die Agenda konzentriert sich auf vier Prioritäten: besser funktionierende Arbeitsmärkte, kompetentere Arbeitskräfte, die Verbesserung der Qualität von Arbeitsplatz und Arbeitsbedingungen sowie Maßnahmen zur Schaffung von Arbeitsplätzen. Dazu werden verschiedene Strategie-Instrumente eingesetzt wie Rechtsvorschriften, sozialer Dialog, Finanzmittel und strategische Partnerschaften.
"Zentraler Punkt für eine Steigerung der Beschäftigungsquote ist es, den Qualifikationsbedarf zu erkennen. Dazu müssen Arbeitgeber, Bildungseinrichtungen und Regierungen in engem Austausch zusammenarbeiten", erklärt Pack.
Aufgrund eines grenzüberschreitenden EU-Arbeitsmarktes und eines neuen digitalisierten Arbeitsumfelds, thematisiert die Agenda das Ungleichgewicht zwischen vorhandenem Fachwissen und zukünftigen Anforderungen. Sie zeigt entsprechende Maßnahmen auf, die Arbeitsuchenden helfen sollen, den richtigen Kompetenz-Mix zu finden.
"Wer heute erfolgreich eine Arbeit finden will, sollte eine richtige Mischung an Qualifikationen, z.B. in Informations- und Kommunikationstechnologien und Sprachen mitbringen. Die Anforderungen des Arbeitsmarktes wandeln sich ständig, daher wird von den Menschen eine gewisse Anpassungsfähigkeit gefordert. Aus diesem Grund ist es auch unerlässlich, den Bürgerinnen und Bürgern Möglichkeiten zum lebenslangen Lernen zu bieten", so die CDU-Europaabgeordnete.
Pack betont außerdem, wie wichtig es heute für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ist, mobil zu sein: "Mobilität darf keine Einbahnstraße sein. Wenn wir wollen, dass Personen und Unternehmen grenzüberschreitend Beschäftigung finden und anbieten, dann müssen wir Verwaltungsbarrieren für Unternehmen abbauen und die Übersicht freier Stellen für Arbeitssuchende in der gesamten EU erhöhen". Ein "Kompetenz-Panorama" soll hierfür ab 2012 mehr Transparenz und Hilfestellungen für Jobsuchende auf dem EU-Arbeitsmarktmarkt geben.
Aufgrund der Maßnahmen sollen bis zum Jahr 2020 in der EU Frauen und Männer zwischen 20 und 64 Jahren zu 75 Prozent einer Beschäftigung nachgehen.
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