Werner Kuhn (EVP/CDU): Sicherheitsscanner: "Einsatz erst bei technischer Reife"

06.07.2011

Geräte sollen Sicherheit und Komfort der Passagiere steigern/ effektive Terrorismusabwehr nur bei flächendeckendem Einsatz in allen EU-Staaten

"Mit der heutigen Entscheidung des Europäischen Parlaments für den europaweiten Einsatz von Ganzkörperscannern, sind wir im Kampf gegen den Terrorismus einen Schritt weiter gekommen", resümiert der stellvertretende Koordinator im Verkehrsausschuss, Werner Kuhn, die breite Zustimmung des Plenums. Die Sicherheitsscanner können im Gegensatz zu den herkömmlich eingesetzten Metall-Detektoren auch nichtmetallische Gegenstände identifizieren.

"Unser Ziel ist es, Sicherheit und Komfort für die Passagiere zu steigern und selbst in Spitzenzeiten eine schnelle Abfertigung zu gewährleisten. Deshalb fordern wir die Kommission auf, ein rundes Sicherheitskonzept zur effektiven Terrorismusabwehr vorzulegen", so Kuhn.

Dazu gehören laut des Europaabgeordneten technisch ausgereifte Geräte: "Die Körperscanner sollten erst dann in Betrieb genommen werden, wenn sie effizient funktionieren. Tests zeigen: momentan ist die Fehlerquote noch zu hoch, so dass parallel von Hand kontrolliert werden muss. Das bindet zuviel Personal und Zeit", erklärt der Verkehrsexperte.

Des Weiteren müsse die Erkennung von Flüssigkeiten weiter voranschreiten: "Was wir brauchen, sind Detektoren, die die Zusammensetzung einer Flüssigkeit bestimmen können. Es kann nicht sein, dass jedes Kosmetikfläschchen und jedes Deodorant unter die Lupe genommen wird. Ziel muss sein, bereits im technischen Schritt zu erkennen, ob eine weitere Untersuchung der Flüssigkeit notwendig ist, oder nicht", fordert Kuhn.

"Um keinen Flickenteppich aus verschiedenen Regelungen zu schaffen, hat die Kommission das Flüssigkeitsverbot für Transfer-Passagiere aus Drittländern verlängert. Ich erwarte jedoch, dass spätestens Ende April 2013 das Verbot aufgehoben wird und die notwendige Technik zum aussagekräftigen Durchleuchten von Flüssigkeiten einsatzbereit ist", so der Verkehrsexperte.

Die größte Sicherheitslücke liegt immer noch bei den kombinierten Fracht-Passagierflügen. Deshalb brauchen wir hier dringend schärfere Frachtkontrollen", so der CDU-Europaabgeordnete abschließend.

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