Herbert Reul (EVP/CDU): Roaming: Nachhaltige Lösung für Kostenfallen notwendig

05.07.2011

EU-Kommission will weiter Roamingpreise deckeln / Auch strukturelle Lösung vorgeschlagen / Mehr Auswahl für Verbraucher bei Tarifen und Anbietern

"Preise kappen ist auf Dauer keine Lösung, das Problem der Handykostenfallen im Ausland muss nachhaltig gelöst werden", fordert der Vorsitzende des Industrieausschusses des Europäischen Parlaments, Herbert Reul (CDU).

Die EU-Kommission will morgen einen Vorschlag vorlegen, die Roamingpreise in Europa für Handygespräche und SMS weiterhin zu kappen und auch erstmalig die Endkundenpreise für mobilen Internetzugang im Ausland nach oben hin begrenzen. "Damit doktert Kommissarin Kroes aber nur an den Symptomen herum", so Reul.

"Mit den Preisdeckelungen sinken zwar die Kosten für die Verbraucher, aber eine nachhaltige und sich selbst tragende Lösung ist diese Art von Dauerregulierung nicht". Darum begrüßt Herbert Reul, dass die Kommission mit ihrem Vorschlag auch eine langfristige strukturelle Veränderung auf dem Roamingmarkt anstrebt. So sollen Handynutzer im Ausland zum Beispiel zwischen verschiedenen Roamingangeboten wählen können, anstatt an ihren nationalen Anbieter gebunden zu sein.

"Das Langfristziel, die Preise zwischen nationalen Tarifen und Roamingtarifen anzugleichen werden wir wahrscheinlich nicht anders erreichen, es sei denn die Telekomunternehmen bewegen sich viel mehr, als sie es bisher getan haben. Grundsätzlich halte ich den Vorschlag, eine strukturelle Lösung für Roamingkosten zu finden daher für sehr sinnvoll. Die einzelnen Lösungsvorschläge der Kommission werden wir aber natürlich im Ausschuss noch genau prüfen", betonte der Vorsitzende des Industrieausschusses.

Für weitere Informationen:
Herbert Reul MdEP, Tel. +33 388 17 7244