Renate Sommer (EVP/CDU): Einigung zu EU-Standards Lebensmittelkennzeichnung

15.06.2011

Nährwertkasten verpflichtend / Alle Angaben müssen lesbar sein / Bürokratiebremse für Kleinbetriebe / Zustimmung bis 22. Juni erwartet

Zu den künftigen EU-Standards für die Lebensmittelkennzeichnung gibt es eine vorläufige Einigung. Gestern Nacht verständigten sich Unterhändler von Europaparlament und Mitgliedstaaten auf die Details der EU-Verordnung. Diese Einigung müssen Parlament und Rat aber noch billigen. "Wir haben nach zehn Wochen harter Verhandlungen einen Durchbruch erzielt, und das Ergebnis kann sich als verbraucherfreundliche Lösung sehen lassen", sagte die Berichterstatterin des Europaparlaments, Renate Sommer (CDU).

"Wir Verbraucher werden in Zukunft weitaus mehr Informationen auf Lebensmitteln finden als bisher. Das Nährwertkästchen wird erstmals verpflichtend. Es gibt künftig strenge Regeln gegen irreführende Aufmachung von Lebensmitteln. Imitate wie etwa Analogkäse können in Zukunft durch Angabe der verwendeten Zutat auf der Vorderseite der Verpackung klar identifiziert werden. Allergene sollen auf den ersten Blick zu erkennen sein", so Sommer.

Auch die Herkunft von Frischfleisch wird in Zukunft angegeben. Gleichzeitig werden kleine und mittlere Unternehmen, die immerhin 80 Prozent des Lebensmittelsektors ausmachen, vor unverhältnismäßig hohen Belastungen geschützt. Nicht vorverpackte Produkte sowie handwerklich hergestellte Lebensmittel sind von zahlreichen Angaben ausgenommen. "Das Wichtigste aber: Alles, was auf der Lebensmittelverpackung steht, wird in Zukunft lesbar sein. So wird der Verbraucher in die Lage versetzt, eine wirklich informierte Kaufentscheidung zu treffen", sagte die CDU-Europaabgeordnete.

Das Parlament  wird die Einigung nun in den Fraktionen beraten und erwartet die Billigung durch den Rat bis zum 22. Juni. Die Abstimmung im Plenum ist für den 5. Juli vorgesehen. Sollten die Mitgliedstaaten wider Erwarten bis zum 22. Juni nicht zustimmen, geht das Dossier nach dem Juli-Plenarvotum in das Vermittlungsverfahren.

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