Christa Klaß (EVP/CDU): Sauberes Wasser ist Menschenrecht und Fortschrittsindikator

18.05.2011

EU unterstützt Projekte
in Entwicklungsländern / Gemeinsame Entschließung von Parlamentarischer
Versammlung aus Europaparlament und AKP-Staaten

Die EU und die Staaten aus Afrika, der Karibik und
des Pazifikraums (AKP) wollen sich verstärkt um den Zugang zu sauberem Wasser
bemühen. "Fast eine Milliarde Menschen haben keinen Zugang zu sauberem Wasser
und 2,6 Milliarden haben keine Wasserinfrastruktur und keine sanitären
Einrichtungen", sagten die deutsche Europaabgeordnete Christa Klaß (CDU)
und ihr Parlamentarier Kollege Bobo Hamatakur aus Kamerun. "Eine gute
Wasserversorgung und sanitäre Infrastruktur ist eine der wichtigsten
Voraussetzungen für die öffentliche Gesundheit", so die beiden
Berichterstatter nach dem Treffen der Parlamentarierversammlung EU-AKP.

Klaß
und Hamatakur bedauerten, dass nur 17 Länder in Afrika südlich der Sahara auf
dem besten Weg sind, die Millenniums-Ziele für die Verbesserung der
Trinkwasserqualität zu erfüllen. Nur vier Länder erreichen das Ziel des Zugangs
zu besserer Sanitärversorgung. Die EU stellt 2010- 2013 Mittel in Höhe von 200
Millionen Euro für Projekte in den AKP-Ländern im Bereich Wasser und
Siedlungshygiene bereit. "Das ist ein wichtiger Beitrag zu Armutsreduktion
und nachhaltiger Entwicklung. Europa steht auch in der Pflicht, für einen
Transfer von Wissen und Technik zu sorgen. Genauso sind aber auch die Entwicklungsländer
in der Pflicht. Gesundheit darf niemals als zu teuer
angesehen werden. Fehlender politischer Wille und Korruption sind dabei oft
hinderlich. Wenn wir es nicht schaffen, die Menschen mit sauberem Wasser zu
versorgen, kommen wir auch bei Ernährung, Bildung und Beseitigung der Armut
nicht weiter. Deswegen müssen die AKP-Staaten wichtige umweltpolitische
Grundsätze wie das Vorsorgeprinzip und das Verursacherprinzip national
festschreiben und die richtigen Prioritäten bei der Gesundheitspolitik zu
setzen", so Klaß.

Die Gemischte
Parlamentarische Versammlung AKP-EU tagt zweimal jährlich und vereint 77
Vertreter des Europaparlaments und der AKP-Staaten. Es ist die einzige
internationale Versammlung, in der die Vertreter regelmäßig mit dem Ziel zusammenkommen,
den Lebensstandard und die wirtschaftliche Entwicklung zu verbessern und eine
enge Zusammenarbeit zu pflegen. Die Berichte der Versammlung gehen in die
Mitgliedsstaaten und deren Parlamente und regen somit vor Ort Maßnahmen für
Lösungen aus. Die Versammlung EU- AKP stellt aber auch dauerhaft die
Entwicklungshilfe der Europäischen Union auf den Prüfstand.

Für
weitere Informationen:

Christa Klaß MdEP, Tel.
+32 2 284 7313