Draghi als künftigen
EZB-Chef nicht in Frage stellen / Vorsitzende von
Untergremien sind Fachleute auf Zeit
Eine
vermeintliche italienische Dominanz bei Ämtern in der Euro-Zone entspricht
nicht der Realität. Das sagte der Vorsitzende der CDU/CSU-Gruppe im
Europaparlament, Werner Langen. "Weder gibt es eine systematische
italienische Personalpolitik in der Euro-Zone, noch sind die fraglichen
Persönlichkeiten fachlich angreifbar. Wir sollten die Kirche im Dorf lassen und
die Vorsitzenden von vorbereitenden Fachgremien rein von der Qualifikation her
betrachten", so Langen.
"Untergremien
des Finanzministerrates werden seit jeher von qualifizierten Fachleuten auf
Staatssekretärsebene geleitet und alle zwei Jahre neu gewählt. Da gab und gibt
es keine Erbhöfe und keine nationalen Einflussbereiche. Die letztendlichen
politischen Entscheidungen treffen die Finanzminister selbst", sagte der
CDU-Europaabgeordnete.
Langen
unterstützt die Kandidatur des italienischen Notenbankchefs Draghi für das Amt
des Präsidenten der Europäischen Zentralbank (EZB). "Draghi wäre als
Nachfolger von Trichet an der EZB-Spitze die richtige Besetzung. Ihn sollte man
nicht in Frage stellen. Er steht nachweislich für die Hauptaufgabe und
Herausforderung der Notenbank: Die Sicherung der Preisstabilität, die
politische Unabhängigkeit und einen stabilen Euro. Draghi hat einen
ausgezeichneten fachlichen Ruf und seine Eigenständigkeit gegenüber der Politik
vielfach bewiesen, ohne belehrend oder abgehoben zu sein. Die Nachfolgefrage
für den Vorsitz des Financial Stability Board (FSB) der Bank für
Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) stellt sich im übrigen erst dann, wenn
die Nachfolgefrage für die EZB-Spitze entschieden ist ", so Langen
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