Bedarf
für Alternative fraglich / Keine EU-Gelder verschwenden / Europa
muss Realisierungschancen kritisch überprüfen
Die jetzt bestätigte Beteiligung von
BASF-Wintershall an der geplanten Pipeline "South Stream", die Erdgas
aus Russland nach Südosteuropa bringen soll, macht Investitionen in das
Konkurrenzprojekt "Nabucco" unsicherer. Das sagte der
CDU-Europaabgeordnete Werner Langen. "Es ist mehr als fraglich, ob sich
Nabucco wirklich noch realisieren lässt. Die EU sollte nicht den Fehler machen
und Milliarden in ein ungesichertes Investitionsprojekt stecken. Ich fordere die
Kommission auf, das Projekt kritischer als bisher zu überprüfen", so Langen.
Die BASF-Tochter Wintershall will 15 Prozent der
Anteile der South Stream AG übernehmen und voraussichtlich zwei Milliarden Euro
investieren. Ab 2015 soll durch South Stream Erdgas aus Russland nach Südost-
und Südeuropa fließen. Gründungsgesellschaften sind Gazprom und der
italienische Versorger ENI. Auch ein Einstieg des französischen Versorgers EDF
wird erwartet. "Diese unternehmerischen Entscheidungen sind die Realität,
an denen niemand vorbei kommt. Die EU
muss das zur Kenntnis nehmen und vor einer Fehlinvestition Nabucco auf der Hut
sein. Entscheidend ist, ob es tatsächlich Bedarf an Lieferungen und Abnehmer
für ein drittes neues Großprojekt neben North Stream und South Stream
gibt", sagte der CDU-Europaabgeordnete.
"Die Energiepolitik der
EU sollte sich auf eine schnelle Verbesserung der Infrastruktur und eine
Stabilisierung der Energieimporte konzentrieren. Jeder Mitgliedstaat sollte
allerdings so sicher und klimaschonend wie möglich eigene Ressourcen verwenden",
so Langen.
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