Sabine Verheyen (EVP/CDU-DE) und Mathieu Grosch (EVP/CSP-BE): Kein ‚Fukushima‘ in der Euregio Maas-Rhein

16.03.2011

Sabine
Verheyen und Mathieu Grosch fordern Überprüfung
alter AKWs in der Region


Die Aachener CDU-Europaabgeordnete
Sabine Verheyen und Mathieu Grosch, Europaabgeordneter für die deutschsprachige
Gemeinschaft in Belgien, fordern angesichts der nuklearen Katastrophe in Japan,
die Sicherheit und den Betrieb alter Atomkraftwerke in der Region auf den Prüfstand
zu stellen.

Das AKW Tihange an der Maas ist 35
Jahre alt und liegt rund 80 Kilometer hinter der belgischen Grenze. Auch das
AKW Doel bei Antwerpen ist in dieser Zeit entstanden. "Diese Atomkraftwerke
würden im Fall eines nuklearen Unfalls eine große Bedrohung für uns alle in der
Euregio Maas-Rhein darstellen", so die beiden Europapolitiker einvernehmlich.
"Deswegen können wir nun nicht einfach zur Tagesordnung übergehen, sondern
müssen uns fragen, ob die Betreibung dieser AKWs heute noch dem Sicherheitsbedürfnis
der Menschen in der Region gerecht wird. Hierbei ist es wichtig, eine
transparente Informationsweitergabe zu gewährleisten, das heißt die Bürgerinnen
und Bürger müssen umfassend über die entsprechenden Maßnahmen informiert
werden."

"Wir Christdemokraten haben immer
gesagt, dass es sich bei der Atomenergie nur um eine Übergangstechnologie
handelt", sagte Sabine Verheyen. "Vor dem Hintergrund der Ereignisse in Japan
ist es nun an der Zeit, die Atompolitik in Deutschland und Belgien, aber auch
in den anderen Nachbarländern und in ganz Europa grundsätzlich zu überdenken."

Mathieu
Grosch fügte hinzu: "Da eine deutliche Tendenz besteht,
Atomkraftwerke in Grenzregionen zu errichten, sollten die diesbezüglichen
Entscheidungen und auch Kontrollen nicht ausschließlich von einem
einzigen Land bestimmt, sondern die angrenzenden Länder grundlegend mit
einbezogen werden. In der Euregio würde dies unter anderem bedeuten,
dass die Koordination der Noteinsatzpläne verlangt werden kann."

Für weitere Informationen:
Büro Sabine Verheyen,
MdEP; Tel: +32 2 28 45299
Büro Mathieu Grosch, MdEP; Tel: +32 2 28 45229