Peter Liese und Thomas Ulmer (EVP/CDU): Gefälschte Medikamente: Mehr Sicherheit für Patienten

16.02.2011

Europaparlament
verabschiedet neue EU-Richtlinie / Sicherheitsmerkmale auf der Verpackung /
Zertifizierung von Versandapotheken

Medikamente sind künftig in der EU besser vor
Fälschungen geschützt. Das Europaparlament hat heute eine neue EU-Richtlinie
verabschiedet. "Die Zahl der Arzneimittelfälschungen hat  in den letzten Jahren dramatisch zugenommen,
daher mussten wir handeln. Besonders beunruhigend ist, dass nicht mehr nur noch
so genannten Lifestyle-Medikamente, wie beispielsweise Viagra, gefälscht
werden, sondern auch lebenswichtige Krebsmedikamente. Dies kann im schlimmsten
Fall lebensbedrohlich sein", sagten der gesundheitspolitischer Sprecher
der EVP-Fraktion, Peter Liese, und der Europaabgeordnete Thomas Ulmer (beide
CDU).

"Die neue Richtlinie schreibt vor allem zwei
Maßnahmen gegen eine Fälschung vor. Durch Sicherheitsmerkmale an der Verpackung
soll das Öffnen der Verpackung und die Manipulation des Inhaltes verhindert
werden. Und durch das Scannens eines Bar-Codes bei Verkauf in der Apotheke kann
zukünftig genau geprüft werden, wo das Medikament herkommt und ob es sich um
ein Originalpräparat handelt. Dadurch entsteht eine doppelte Absicherung für
die Patienten", so Liese und Ulmer.

Die beiden Gesundheitsexperten haben sich dafür
eingesetzt, Datenschutzprobleme und übertriebene Bürokratie zu ermeiden.
"Die Sicherheitsmerkmale gelten vorerst nur für besonders anfällige Medikamente.
Dies sind in der Regel verschreibungspflichtige und teuere Medikamente. Bei
preiswerten Medikamenten, das sind die meisten nicht-verschreibungspflichtigen
Arzneien, ist die Gefahr einer Fälschung geringer. Trotzdem können wir zügig
und unbürokratisch reagieren, wenn hier ein Problem auftaucht", sagten die
beiden CDU-Europaabgeordneten und Ärzte.

Sehr wichtig war den Abgeordneten der
Internethandel. Die meisten Fälle von Arzneimittelfälschung finden nämlich
nicht in der legalen Vertriebskette über Apotheken, sondern durch zweifelhafte
Angebote im Internet statt. "Für zertifizierte Online-Apotheken soll es in
Zukunft ein Logo geben, damit die Verbraucher diese von nicht seriösen
Anbietern unterscheiden können", so Liese und Ulmer.

Für
weitere Informationen:

Dr. med. Peter Liese
MdEP, Tel. +33 388 17 7981
Dr. med. Thomas Ulmer MdEP, Tel. +33 388
17 7314
EVP-Pressestelle,
Thomas Bickl, Tel. +33 388 17 4306 oder +32 478 215372