Maximal 147 Gramm pro Kilometer ab 2020 / Verbindliche Grenzwerte bereits ab 2014 / Europaparlament verabschiedet neue EU-Verordnung
EU-Grenzwerte für den Kohlendioxidausstoß gibt es künftig auch für leichte Nutzfahrzeuge. Das Europaparlament verabschiedete heute eine neue EU-Verordnung. Ab 2020 sollen Kleintransporter im Schnitt maximal 147 Gramm Kohlendioxid pro gefahrenen Kilometer ausstoßen dürfen. "Die neuen Standards sind klare Vorgaben zum Beitrag der Kleintransporter bei der Verringerung der CO2-Emissionen. Sie dienen dem Klimaschutz und senken die Betriebskosten für die Neufahrzeuge", sagte der CDU-Europaabgeordnete Werner Langen (CDU), der das Dossier als Berichterstatter des Industrieausschusses betreut hat.
In harten Verhandlungen hatten sich Europaparlament und EU-Mitgliedstaaten in erster Lesung auf die neuen Grenzwerte geeinigt. "Das Parlament hat auf einem ambitionierten und realistischen Grenzwert bestanden, der mit innovativen Umwelttechnologien erreicht werden kann. Gleichzeitig bleiben die Fahrzeuge so für Mittelstand und Handwerk aber noch bezahlbar. Es nützt dem Klima nichts, wenn sich aufgrund überzogener Grenzwerte die Handwerker ein Neufahrzeug nicht mehr leisten können und weiter mit uralten CO2-intensiven Transportern fahren", sagte Langen.
Für das Kurzfristziel wurde eine Übergangsregelung vereinbart. Ab 2014 sollen 70 Prozent der Nutzfahrzeuge bis 3,5 Tonnen den durchschnittlichen Grenzwert von 175 Gramm CO2 pro Kilometer erfüllen. 2015 soll dies für 75 Prozent, 2016 für 80 Prozent und ein Jahr später für alle Neufahrzeuge gelten. Ab 2020 gelten dann 147 Gramm. Um Anreize für den Kauf umweltfreundlicher Transporter zu schaffen, wird noch geprüft, ob ab 2012 verpflichtend eine Kraftstoffverbrauchsanzeige in jedes Fahrzeug eingebaut werden muss.
Linken und grünen Kritikern des "vertretbaren" Verhandlungsergebnisses warf Langen vor, sich von Interessengruppen leiten zu lassen. "Statt an die Zukunft der industriellen Arbeitsplätze und die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Wirtschaft zu denken, scheinen manche Kolleginnen und Kollegen dem Lobbying nicht verantwortlicher Interessengruppen und Wirtschaftsunternehmen wie Greenpeace auf den Leim gegangen zu sein. Tatsache ist, dass die CO2-Limits sehr anspruchsvoll sind und weitere Innovationen in der Antriebstechnik und am Gesamtfahrzeug erfordern."
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