Herbert Reul (EVP/CDU): EU-Energiegipfel von Krisen überschattet

04.02.2011

Energieversorgungssicherheit
umso dringlicher / Netzausbau rückt
endlich in den Mittelpunkt / Genehmigungsverfahren als Problem

Wenngleich aktuelle Krisenherde die Debatte zur
Energiepolitik auf dem heutigen EU-Gipfel überschatteten, so gibt es doch
Bewegung in der Sache. "Endlich rückt die Energieinfrastruktur in den
Mittelpunkt der Energie-Debatte", sagte der Vorsitzende des Industrie- und
Energieausschusses des Europaparlaments, Herbert Reul (CDU). "Ohne moderne
Netze ist der weitere Ausbau erneuerbarer Energien genauso undenkbar wie die
Vollendung des Binnenmarktes. Hier stehen wir vor einer riesigen Aufgabe.
Insofern ist der heutige Energiegipfel ein Meilenstein. Richtig ist auch, dass
die Unternehmen die Investitionen tätigen müssten. Nur in begründeten
Ausnahmenfällen sollte die EU helfen - etwa um die Versorgungssicherheit zu
gewährleisten", so Reul.

"Wie der Binnenmarkt allerdings bis 2014
vollendet sein soll, ist mir schleierhaft. Allein die Genehmigungsverfahren für
den Bau neuer Leitungen dauerten oft über zehn Jahre. Überall erhebt sich
Widerstand bei der Bevölkerung, die zwar erneuerbare Energien wollen, nicht
aber die Trassen, die nötig sind, um den Strom auch dorthin zu transportieren,
wo er gebraucht wird. Das ist inkonsequent und ein Umdenken ist nötig. Wer auf
erneuerbare Energien setzt, muss auch die nötigen Konsequenzen
akzeptieren", fordert der CDU-Europaabgeordnete.

Für weitere Informationen:
Herbert Reul MdEP, Tel. +32 2 284 7385