Kastler kritisiert
Verzögerungen im Rat / Willen des Parlaments missachtet
Ein eigenes "Referat für
interkulturelle und religiöse Fragen" im Auswärtigen Dienst der EU - mit
diesem konkreten Vorschlag hatte der CSU-Europaabgeordnete Martin Kastler noch
Ende letzter Woche frischen Wind in die Debatte um mehr Engagement der EU gegen
die zunehmende Christenverfolgung weltweit gebracht. Heute folgte im Brüsseler
Plenum seine offene Kritik an Ashton und den Außenministern. Sie hatten das
Thema - entgegen des erklärten Willens des Parlaments - schlicht vertagt:
"Ein Armutszeugnis für den frisch gebackenen Auswärtigen Dienst."
" Es ist erschreckend, dass
weiter weltweit Christen verfolgt und ermordet werden. Es ist ein Armutszeugnis
für Europa, dass die Außenminister der Mitgliedstaaten im Rat es nicht
schaffen, darauf zu reagieren. Sie missachten den Willen des Parlaments. Sind
Christen weniger schützenswert?", fragt Kastler. "Die
EU muss etwas tun. Daher fordere ich den Rat auf: Zeigen Sie Verantwortung für
das Grundrecht der Religionsfreiheit. Erarbeiten Sie schnell eine umsetzbare
Strategie zum Schutz der Christen weltweit. Und schaffen Sie ein eigenes
Referat für interkulturelle und religiöse Fragen im Auswärtigen Dienst der EU.
Jetzt - nicht irgendwann!", so Kastlers deutlicher Appell im Brüsseler
Plenum.
Besonders verärgert zeigt sich Kastler über das Verhalten
des deutschen Außenministers. Der, so heißt es, just während der Debatte zur
Christenverfolgung und der Entscheidung darüber in der Runde fehlte - "das
war nicht der Wille der Bundesregierung."
Für
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Martin Kastler, MdEP; Tel: +32
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