Birgit Schnieber-Jastram (EVP/CDU): Kampf dem Steuerbetrug in Entwicklungsländern!

26.01.2011

EP-Entwicklungsausschuss:
Entwicklungsländer brauchen funktionierende Steuerverwaltung /
Schnieber-Jastram: ein funktionierendes Finanzamt ist besser als jede
Entwicklungshilfe

Die EU muss Entwicklungsländern beim Aufbau eines
effizienteren Steuersystems helfen, verlangte heute der Entwicklungsausschuss
des Europäischen Parlaments. "In einigen Entwicklungsländern beträgt die
Schattenwirtschaft bis zu 80 Prozent der gesamten Wirtschaftsleistung. Die EU
muss hier Hilfe zur Selbsthilfe leisten, damit nicht auf der einen Seite
Entwicklungsgelder fliessen, auf der anderen Seite aber in dem betreffenden
Land tätige Unternehmen nicht besteuert werden", betonte die zuständige
Schattenberichterstatterin der EVP-Fraktion im Europäischen Parlament, Birgit
Schnieber-Jastram (CDU).

In dem heute
verabschiedeten Bericht zeigt sich der Entwicklungsausschuss des Europäischen
Parlaments besorgt über die extrem schmale Steuerbasis in Entwicklungsländern,
Steuerbefreiungen für eine kleine Elite, unbesteuerte Rohstoffeinnahmen sowie
massive Steuerumgehung. Deshalb müsse die EU-Kommission die Steuer-, Justiz-
und Antikorruptionsbehörden in Entwicklungsländern unterstützen. Hauptziel
müsse die Verbreiterung der Steuerbasis sein, damit alle wirtschaftlichen
Aktivitäten auch tatsächlich besteuert werden. Darüber hinaus müsse die EU
gemeinsam mit den G20-Staaten und der OECD Steueroasen den Kampf ansagen.

"Nur
durch gezielten Verwaltungsaufbau kann die Schattenwirtschaft Schritt für
Schritt zurückgedrängt werden. Ein funktionierendes Finanzamt ist besser als
jede Entwicklungshilfe", so Schnieber-Jastram.

Für weitere
Informationen:

Büro Birgit
Schnieber-Jastram MdEP: Tel. +32 228 47275
EVP-Pressestelle,
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