Sicherung der Rohstoffversorgung vorrangig /
Parlament diskutiert mit Experten/ Kommission bummelt bei der
Rohstoffstrategie
Der Industrieausschuss des Europäischen
Parlaments diskutiert heute mit Experten über die künftige Versorgung der EU
mit Rohstoffen. Verhindert werden soll
eine Unterversorgung mit den für die Industrie wichtigen Mineralien,
Metallen und Baustoffen. Der Großteil der Rohstoffe für High-Tech-Produkte
kommt aus nur vier Ländern: China, Russland, Brasilien und Kongo. "Die
Nachfrage nach Edelmineralien wird sich durch die wirtschaftliche Entwicklung
der Schwellenländer mittelfristig verdreifachen. Die EU muss alles tun, um
ihren innovativen Industriesparten die weltweite Technologieführerschaft zu
sichern. Jetzt müssen wir endlich handeln und das Parlament
kümmert sich jetzt drum",
sagte der Ausschussvorsitzende Herbert Reul (CDU).
Reul kritisierte, dass die Kommission die für heute
geplante Annahme der europäischen Rohstoffstrategie wiederum verschoben hat.
"Die Kommission wollte heute ihre Strategie vorstellen. Jetzt liegt sie
erst einmal wieder bei Barroso in der Schublade", so der CDU-Europaabgeordnete.
Die Kommission will den Teil der Mitteilung, der
Spekulation an den Rohstoffmärkten behandeln soll, noch einmal überarbeiten.
Dieser Teil der Mitteilung soll neben energetischen Rohstoffen wie Öl und Gas
auch Agrarrohstoffe beinhalten. Reul ärgert sich über diese Akzentverschiebung:
"Hier geht es um ein industriepolitisches Thema, um die zukünftige
Versorgung der Wirtschaft mit Industrierohstoffen. Das sollte auch weiterhin
der Mittelpunkt der Rohstoffstrategie sein."
Für weitere Informationen:
Herbert Reul MdEP, Tel. +32 2 284 7244