Europäisches Parlament
fordert Gesamtstrategie für die Arktis / Gahler: Neue Seewege und
Ressourcen erschließen
Die Europäische
Union muss die Arktis verstärkt in den Fokus nehmen, forderte heute eine breite
Mehrheit des Europäischen Parlaments. Die Europaabgeordneten unterstützten die
Forderung nach einem ständigen Beobachterstatus für die EU im Arktischen Rat,
der durch ein ständiges Sekretariat aufgewertet werden sollte.
"Die EU
muss sich ihrer nördlichen Nachbarschaft verstärkt widmen und eine
Gesamtstrategie für die Arktis entwickeln", sagte der Berichterstatter
Michael Gahler (CDU). "Die Arktis liegt direkt vor Europas nördlicher
Haustür. Durch das Schmelzen des Packeises ergeben sich neue Seewege für die
europäische Handelsschifffahrt, die Transportzeiten von Europa nach Asien um
mehrere Tage verkürzen können. Zudem verfügt die Arktis über einen Schatz an
natürlichen Ressourcen, die unter Berücksichtigung des Umweltschutzes
erschlossen werden können".
Neben einer
Stärkung des Arktischen Rates verlangte das Europäische Parlament eine bessere
Erforschung der Arktis in Zusammenarbeit mit den Anrainerstaaten. Dazu müsse
die EU-Kommission ein Informationszentrum für arktische Fragen schaffen. Die
EU-Kommission solle ihre Aktivitäten in der Generaldirektion MARE bündeln,
während der Europäische Auswärtige Dienst ein eigenes Referat für die Arktis
einrichten müsse. Das Satellitennavigationsprojekt Galileo könne auch für die
Entwicklung und Sicherheit der maritimen Transportrouten ausgebaut und als
europäischer Beitrag für die nachhaltige Entwicklung der Arktis genutzt werden.
Seit dem
vergangenen Jahr kooperieren Europaabgeordnete unterschiedlicher Fraktionen im
EU-Arctic-Forum, um einen Dialog mit Experten, Vertretern aus Wirtschaft,
Nichtregierungsorganisationen und Politikern aus der arktischen Region zu
fördern.
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