Anja Weisgerber (EVP/CSU) Europaparlament für bessere Patienteninfos bei Arzneimitteln

24.11.2010

Gesundheitsportale online /
Verbesserte Beipackzettel / Neue EU-Richtlinie

Patienten sollen künftig einen besseren Zugang zu
unabhängigen Informationen über verschreibungspflichtige Arzneimittel bekommen.
Das beschloss heute das Europäische Parlament in Straßburg in erster Lesung.
"Der Kommissionsvorschlag war unzureichend. Wir haben dafür gesorgt, dass der
mündige Patient im Mittelpunkt der Gesetzgebung steht und die Informationen
bekommt, die er sich wünscht und die er braucht", sagte Anja Weisgerber, die
Sprecherin für Gesundheit der CSU-Gruppe im Europäischen Parlament.

"Immer
mehr Menschen suchen nach Informationen im Internet. Dort finden sie aber
schlechte und ungeprüfte Angaben. 'Dr. Google' ist keine verlässliche Quelle.
Dem müssen wir eine gute, geprüfte Alternative entgegen setzen. Kernstück des
heute verabschiedeten Dossiers ist die Einführung von Gesundheitsportalen im
Internet. Ich freue mich sehr, dass meine Idee breite Zustimmung im Parlament
gefunden hat. Ziel ist es, dass Patienten endlich Informationen über
Medikamente, Krankheiten, Behandlungsmethoden und Prävention aus einer seriösen
Quelle erhalten", so Weisgerber.  Als
Vorbild nannte die Abgeordnete Schweden, das eine gut besuchte
Internetplattform eingerichtet hat Auch in Deutschland gebe es mit der Seite www.gesundheitsinformation.de,
die vom Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen
betrieben wird, bereits eine gute Informationsquelle."Hierauf können wir
aufbauen", sagte die CSU-Europaabgeordnete.

Der
Kommissionsvorschlag war in der Vergangenheit heftig kritisiert worden, da
befürchtet wurde, damit Werbung "durch die Hintertür" zuzulassen. "Durch
die Änderungen des Europäischen Parlaments ist diese Gefahr aber abgewendet,
insbesondere durch eine starke Vorabkontrolle der Informationen", so
Weisgerber.

"Es kommen
immer wieder Klagen von Bürgern über die Beipackzettel: Zu schwer verständlich,
zu unleserlich, zu unübersichtlich. Das habe ich zum Anlass genommen und
gemeinsam mit Kollegen die Einführung einer so genannten Faktenbox eingebracht,
die breite Zustimmung gefunden hat. Damit gibt es die wichtigsten Informationen
- sichere Anwendung, Dosierung, die häufigsten Nebenwirkungen - auf einen
Blick. Nun ist der Rat der Gesundheitsminister an der Reihe und muss sich
endlich bewegen", forderte die CSU-Europaabgeordnete.

Für
weitere Informationen:

Dr. Anja Weisgerber,
MdEP, Tel. +32 2 284 7337