Doris Pack (EVP/CDU): "Europa braucht eine homogene Medienlandschaft"

24.11.2010

Starke Rolle der
öffentlich-rechtlichen Sender muss gewährleistet bleiben

Morgen wird das Europäische Parlament darüber
abstimmen, wie die Rolle des öffentlich-rechtlichen Rundfunks im digitalen
Zeitalter sowie die Zukunft des dualen Systems definiert werden soll. Ziel ist
es, den Medienpluralismus zu fördern sowie eine ausgewogene Koexistenz
verschiedener Anbieter im Internet auf nationaler und europäischer Ebene zu
gewährleisten.

"Die Medienlandschaft ist im Umbruch und
entwickelt sich von einem Nebeneinander von öffentlichen und kommerziellen
Sendern, dem so genannten "dualen System" zu einem Medienumfeld
vieler Akteure wie Anbietern von Telekommunikations- und
Internetdiensten", erklärt die Vorsitzende des Kulturausschusses, Doris
Pack.

"Die meisten EU-Bürger informieren sich
hauptsächlich über den öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Daher kommt ihm eine
besondere Aufgabe zu, die Grundfreiheiten zu schützen", so Pack.
"Deshalb ist es wichtig, dass auch in Zukunft das hohe Niveau von
öffentlich-rechtlichen Sendern erhalten bleibt. Dazu müssen sie unabhängig von
politischem und wirtschaftlichem Druck sein. Außerdem sollte Nutzern ungeachtet
ihrer Zahlungsfähigkeit der Zugang zu den öffentlich-rechtlichen Medien
garantiert werden", betont die CDU-Europaabgeordnete.

Laut Pack sei es Aufgabe der Mitgliedstaaten,
eine stabile Finanzierung der öffentlich-rechtlichen Medien sicher zu stellen,
um hochwertige Informationen zu garantieren.
Zudem sei es an den EU-Staaten, für ein
Gleichgewicht bei den angebotenen digitalen Mediendiensten zu sorgen, um einen
lauteren Wettbewerb  zwischen
öffentlich-rechtlichen und privaten Sendern zu gewährleisten und dadurch eine
anregende Medienlandschaft im Online-Umfeld zu erhalten.
Die Ausschussvorsitzende betont, dass
öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalten auf allen wichtigen
Vertriebsplattformen vertreten sein sollten. Außerdem müsse die Europäische
Audiovisuelle Informationsstelle darauf achten, dass die Mitgliedstaaten ihre
Verpflichtungen zugunsten einer ausgewogenen Medienumwelt einhalten.

"Eine Beobachtungsstelle für
Medienpluralismus soll rechtzeitig erkennen können, falls es unter den
Anbietern zu gefährlichen Ungleichgewichten kommt. Denn nur mit einem
ausgeglichenen dualen System kann in einer immer komplexer werdenden
Medienlandschaft Demokratie gefördert sowie Meinungs- und Pressefreiheit
gewährleistet werden", so Pack abschließend.

Für
weitere Informationen:

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