Elisabeth Jeggle (EVP/CDU): Europäisches Parlament für Verlängerung des deutschen Branntweinmonopols

23.11.2010

Getreide- und Kartoffelbrenner sollen ihre Produktion noch bis 2013 an
das Branntweinmonopol liefern dürfen, Obstbrenner bis 2017

Die rund 22.000 deutschen Obstbrenner und die mehr als 600 deutschen
Kartoffel- und Getreidebrennereien sollen ihre Produkte vorerst weiter an das
Branntweinmonopol liefern dürfen. Das Europäische Parlament sprach sich heute
in erster Lesung für eine Verlängerung bis 2013 für Schnaps auf Kartoffel- und
Getreidebasis aus. Obstbrände sollen noch bis 2017 unter das Branntweinmonopol
fallen. Damit unterstützt das Europäische Parlament die EU-Kommission, die eine
Verlängerung der eigentlich Ende dieses Jahres auslaufenden Regelung ebenfalls
befürwortet.

"Die Verlängerung gibt den Brennereien und Produzenten mehr Zeit,
um sich auf die neue Marktsituation einzustellen", betonte die
Schattenberichterstatterin der EVP-Fraktion, Elisabeth Jeggle (CDU).

Die traditionellen Obst-, Getreide und Kartoffelbrennereien in
Deutschland müssten erhalten bleiben, forderte Jeggle: "Die oftmals
familiär geführten Brennereien sind gerade in strukturarmen Regionen ein
wichtiger Wirtschaftsfaktor, der zugleich eine jahrhundertealte Tradition in
unserem Land darstellt. Zudem sorgen vor allem die Obstbrennereien durch ihren
Bedarf an Streuobst für eine fortlaufende Bewirtschaftung der Streuobstwiesen.
Somit erfüllen sie auch eine wichtige landschaftspflegende Rolle und tragen so
zum Erhalt unserer Kulturlandschaft bei."

Jeggle zeigte sich zuversichtlich, dass der EU-Ministerrat der
Verlängerung noch vor Jahresende zustimmen werde. "Die deutschen Brenner
brauchen diese Planungssicherheit".

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