Professor Hans-Werner Sinn stellt sein Buch in Brüssel vor
Kapitalismus-Kasino im Herzen von Europas Hauptstadt: Im Beisein des Vorsitzenden der CSU-Gruppe im Europäischen Parlament, Markus Ferber, stellte der Präsident des Münchener ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung, Professor Hans-Werner Sinn, in Brüssel die englische Ausgabe seines Buches "Kasino Kapitalismus" vor. Vor Beamten der EU-Kommission, Vertretern der 27 EU-Mitgliedstaaten und Finanzexperten debattierten Ferber und Sinn über Möglichkeiten zu einer umfassenden Regulierung der weltweiten Finanzmärkte.
"Brüssel ist der richtige Ort um dieses Buch vorzustellen: da Banken und Finanzspekulanten schon längst jenseits unserer Landesgrenzen operieren, machen neue Regeln für den Finanzsektor auch nur auf europäischer Ebene Sinn", betonte Ferber.
Das Europäische Parlament entwickelt gerade gemeinsam mit den EU-Staaten eine umfassenden Regulierung der Finanzmärkte. So soll es europaweite Aufsichtsbehörden für Börsen, Banken und Versicherungen geben, die verhindern, dass einzelne Spekulanten sich der Aufsicht durch nationale Behörden entziehen.
Ferber erarbeitet dabei als Mitglied des Wirtschafts- und Währungsausschusses des Europäischen Parlaments Regeln für bisher noch nicht überwachte virtuelle Finanzplätze, die sogenannten "Dark Pools". Diese außerbörslichen Handelsplätze sind "dunkle Sammelstellen" für Geldanleger, die anonym bleiben wollen, und unterliegen damit geringeren Transparenzanforderungen als zum Beispiel der Handel mit Aktien auf dem Parkett in Frankfurt. Ferber: "Die EU muss das Kapitalismus-Kasino schließen. Nur so können künftige Bankenkrisen vermieden werden!"
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