Europäisches Parlament: Einfuhren aus Drittländern müssen den Tierschutznormen der EU entsprechen
Das Europäische Parlament will mehr Chancengleichheit für
landwirtschaftliche Tierhaltungsbetriebe auf dem Weltmarkt. Eine breite
Mehrheit der Europaabgeordneten fordert, dass Einfuhren aus Ländern außerhalb
der EU den europäischen Tierschutznormen entsprechen. Die EU-Kommission und die
Mitgliedstaaten müssten die hohen Kosten für europäische Tierhaltungsbetriebe
berücksichtigen, die mit der Einhaltung der Tierschutzvorschriften verbunden
sind.
"Die EU ist zu Recht Vorreiter beim Tierschutz. Wir müssen allerdings
dafür sorgen, dass unsere landwirtschaftlichen Betriebe durch die strengen
gesetzlichen Auflagen keinen Wettbewerbsnachteil haben. Deshalb müssen auch
Produzenten außerhalb Europas die gleichen Tierschutzanforderungen einhalten -
das fördert den Tierschutz und sorgt für gleiche Wettbewerbsbedingungen auf dem
Weltmarkt", unterstrich der Sprecher der EVP-Fraktion im
Landwirtschaftsausschuss des Europäischen Parlaments, Albert Deß (CSU).
In seiner Entschließung fordert das Europäische Parlament, die landwirtschaftliche
Tierhaltung stärker unterstützen. Die EU-Kommission müsse wirksame und flexible
Mechanismen zur Marktsteuerung für die Viehwirtschaft einführen um
Preisschwankungen und Spekulationen einzudämmen. Dazu müssten auch bei der
Neuausrichtung der Agrarpolitik die bisherigen Marktordnungsinstrumente in
ihrer Substanz erhalten bleiben, so Deß. Darüber hinaus müsse eine angemessene
Versorgung mit Getreide für Tierfutter sichergestellt werden, betonte das
Europäische Parlament.
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