Klaus-Heiner Lehne (EVP/CDU): Private Equity: Unternehmensausplünderungen verhindert

11.11.2010

Mittelstandsfinanzierung sichern /
Zwei-Jahres-Frist für Investoren / Europaparlament verabschiedet EU-Richtlinie
zu Hedge Fonds

Zu Hedge
Fonds und Private Equity gibt es künftig EU-Standards. Das Europaparlament
verabschiedete heute eine neue EU-Richtlinie. Diese regelt unter anderem das
Geschäft von Kapitalbeteiligungsgesellschaften, so genannten Private Equities.

"Wir
haben den Ausplünderungen von Unternehmen - dem Asset Stripping - einen Riegel
vorgeschoben. Arbeitsplatzvernichtung und Zerschlagung gewachsener
mittelständischer Betriebe zur kurzfristigen Gewinnmaximierung ist nicht mehr
möglich", sagte der Vorsitzende des Rechtsausschusses des
Europaparlaments, Klaus-Heiner Lehne (CDU), der in diesem Ausschuss das Dossier
für die EVP-Fraktion betreut.

In Zukunft
dürfen Investoren, die andere Unternehmen kontrollieren, zwei Jahre lang nicht
an deren Substanz kratzen. Gleichzeitig aber bleibt das Geschäftsmodell als
solches bestehen. "Private Equity Beteiligungen sind unverzichtbar für die
Mittelstandsfinanzierung. Von den Banken ist in der benötigten Menge ja kein
Geld zu bekommen. Deshalb war es wichtig, Private Equity Investoren nicht aus
Europa zu verbannen, gleichzeitig aber den Wildwuchs zu verhindern", so
Lehne.

Die Regeln
gegen Unternehmensausplünderungen gehen auf einen Initiativbericht Lehnes zur
Transparenz von institutionellen Anlegern vom September 2008 zurück. Nach dem
heutigen Plenarvotum muss der Rat den Text noch billigen. Die beiden
EU-Institutionen hatten sich aber bereits Ende Oktober auf die neuen Standards
verständigt. "Das ist dann nur noch Formsache", sagte der
CDU-Europaabgeordnete.

Für weitere Informationen:
Klaus-Heiner
Lehne MdEP, Tel. +32 2 284 7047