Herbert Reul (EVP/CDU): "Endlich einheitliche EU-weite Regelung für Atommüll!"

03.11.2010

Binnen vier Jahren sollen Mitgliedstaaten
entsprechende Fahrpläne vorlegen/ Innovationen zur Beseitigung von nuklearem
Abfall fördern

"In der Frage der Atommüll-Entsorgung muss
EU-weit Sicherheit und Einheitlichkeit gewährleistet werden. Daher ist eine
Regelung auf europäischer Ebene notwendig. Ich begrüße deshalb den Vorschlag
von EU-Kommissar Günther Oettinger, eine verbindliche Endlagerlösung seitens
der Mitgliedstaaten einzufordern", sagte der Vorsitzende des Ausschusses
für Industrie, Forschung und Energie, Herbert Reul (CDU).

Die EU-Kommission stellt heute einen Gesetzentwurf vor, in dem die
Mitgliedstaaten nationale Programme zur Endlagerung von nuklearen Abfällen
binnen vier Jahren vorlegen sollen. Diese sollen eine Strategie für die
Entsorgung umfassen sowie die Genehmigungsverfahren für Lagerstätten und deren
Kontrolle regeln.

"Das Thema Atommüll muss offensiv angegangen werden. Die Sicherheit
für die Bevölkerung hat oberste Priorität. Daher ist es auch notwendig, immer
einen Schritt vorauszudenken und die Forschung zu unterstützen", erklärt
Reul. "Durch spezielle Umwandlungsverfahren toxischer in weniger giftige
Stoffe (Transmutation), kann die Halbwertszeit deutlich verringert
werden", so Reul. Künftig könne es laut des Energieexperten auch möglich
sein, Restmüll weitgehend zu vermeiden.

Der Ausschussvorsitzende betont, dass bis dahin jedoch die
Wiederaufbereitung abgebrannter Kernstäbe in den entsprechenden Anlagen möglich
sein müsse, solange der Transport in die jeweiligen Länder wie Frankreich oder
Großbritannien sicher erfolgen könne.

14 der 27 EU-Länder betreiben insgesamt 140 Kernkraftwerke. "Für
die Beseitigung des nuklearen Mülls müssen die Mitgliedstaaten sorgen, die ihn
verursacht haben. Dabei kann es ihnen überlassen bleiben, ob die Kosten die
Atomunternehmen tragen. Indiskutabel ist jedoch die Frage, diese Kosten der EU
anzulasten ", mahnt der CDU-Europaabgeordnete.

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