Christa Klaß (EVP/CDU): Mutterschutz als gesamtgesellschaftliche Aufgabe festlegen

18.10.2010

Mutterschutzzeiten
sichern Erholung und Genesung für Mutter und Kind nach der Geburt. "Diese
Leistung muss von der gesamten Gesellschaft übernommen werden", so die
Europaabgeordnete Christa Klaß zur 1. Lesung des Berichts zum Mutterschutz.

Zurzeit sei
der Mutterschutz in den einzelnen Mitgliedsstaaten sehr unterschiedlich
organisiert. Zum Teil ergänzt durch eine Elternzeit, die auch die Väter
einbeziehe. Väter müssten eingebunden werden in die Familienaufgaben. "Wir
sprechen da nicht von Urlaub, sondern von vollverantwortlicher Übernahme von
Erziehungs- und Familienaufgaben", so Klaß. Väterzeiten seien somit nicht
Teil des Mutterschutzes, sondern immer Teil der Elternzeit und dürften den so
wichtigen Mutterschutz nicht aufweichen.

Der
Forderung der sozialistischen Berichterstatterin  nach 20 Wochen voll bezahlter
Mutterschutzzeit erteilt Klaß eine klare Absage. Europa müsse Mindeststandards
festsetzen. 18 Wochen insgesamt, dabei in den letzten vier Wochen nationale Gestaltungsmöglichkeiten
für die Höhe der finanziellen Leistungen, wobei diese Leistungen nicht geringer
als 75 Prozent des letzten monatlichen Gehalts der Mutter sein dürften. Darüber
hinaus fordert Klaß die Mitgliedsstaaten auf, ihre Möglichkeiten zu nutzen und
allen Familien und den Müttern und Vätern mehr Leistungen anzubieten.

Die zum
Teil kontroversen Anträge werden am Mittwoch, den 20. Oktober 2010, im
Europäischen Parlament in 1. Lesung abgestimmt. Danach wird der Rat seinen
gemeinsamen Standpunkt vorlegen.

"Mütter
bauen Zukunft. Sie brauchen dabei unser aller Anerkennung und  Unterstützung", bemerkt Klaß
abschließend.

Für weitere Informationen:
Büro Christa Klaß MdEP: Tel. +32 228 47313