Europäische
Verkehrssicherheitstage: Infrastruktur eines der Kernthemen
Bei den
morgen beginnenden "Europäischen Verkehrssicherheitstagen" am 13. und
14. Oktober, die die Europäische Kommission, das Europäische Parlament und die
belgische Ratspräsidentschaft organisieren, werden die Kernthemen die
grenzüberschreitende Strafverfolgung sowie die Auswirkungen der Infrastruktur
auf die Verkehrssicherheit sein.
"Die
belgische Ratspräsidentschaft hat sich die Verbesserung der Infrastruktur auf
die Fahne geschrieben. Damit fasst sie ein Thema an, dass nicht nur die Auto-
und Berufskraftfahrer interessiert, sondern vor allem eine unserer
gefährdetsten Gruppen im Straßenverkehr: die Motorradfahrer. Über 5000 Menschen
verunglückten im Jahr 2008 mit ihrem Motorrad auf Europas Straßen
tödlich", erklärt Dieter-Lebrecht Koch, stellvertretender Vorsitzender des
Verkehrsausschusses im Europäischen Parlament.
Eine gestern
vorgestellte Studie einer europäischen Sachverständigenorganisation nennt neben
dem Fahrerverhalten insbesondere infrastrukturelle und technische Gegebenheiten
als Hauptgründe für Motorradunfälle. "Eines der großen Probleme unserer
Straßen ist die Reparatur von Schlaglöchern mit
Bitum. Im Hochsommer können Bitumgeflickte Schlaglöcher zur tödlichen
Falle für Motorradfahrer werden. Das aufgewärmte Material wird spiegelglatt-
ebenso wie bei Nässe, wo das Gemisch aus organischen Stoffen wesentlich glatter
wird als andere Stoffe wie zum Beispiel Beton oder Asphalt", erläutert der
Verkehrsexperte.
Das stark
teerhaltige Material ist von seiner Umgebungstemperatur abhängig und weicht bei
Temperaturen über 35 Grad Celsius auf.
"Das
erste, was in punkto Infrastruktur getan werden sollte, ist, die tödlichen
Fallen zu beseitigen und neue, für die Verkehrsteilnehmer sichere Stoffe zur
Instandhaltung der Straßen zu gebrauchen", rät der CDU-Europaabgeordnete.
"Für
sein Verhalten ist jeder Verkehrsteilnehmer, ob auf dem Motorrad, mit dem PKW
oder zu Fuß, selbst verantwortlich. Doch, was wir auf europäischer Ebene tun
können, um die Infrastruktur innerhalb der EU flächendeckend sicherer zu machen,
sollten wir tun. Diese einfache Maßnahme der Instandhaltung kann einen großen
Beitrag dazu leisten", so Koch abschließend.
Für
weitere Informationen:
Büro Dr. Dieter-L.
Koch, MdEP, Tel.: +32-2-2837761
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