Werner Langen (EVP/CDU): Finanzmarktsteuer: Weltweite Einführung vorbehaltlos prüfen

07.10.2010

Angemessene Beteiligung
der Finanzmarktakteure nicht vom Tisch / IWF prüft globales Modell /
EU-Kommission verwirft europäischen Alleingang

Die
Einführung einer globalen Finanzmarkttransaktionssteuer muss weiter geprüft
werden und ist nicht vom Tisch. Das sagte der Vorsitzende der CDU/CSU-Gruppe im
Europaparlament, Werner Langen. "Eine weltweite Transaktionssteuer bleibt
weiterhin eine Priorität. Sie kann Übertreibungen der Märkte eindämmen und
gleichzeitig die Marktakteure angemessen an den Kosten von Finanzmarktkrisen
beteiligen", so Langen anlässlich der heutigen Vorstellung eines
Strategiepapiers der EU-Kommission zur Finanzmarkttransaktionssteuer.

Die
Kommission steht der Einführung einer nur europäischen
Finanzmarkttransaktionssteuer kritisch gegenüber. Nur wenn sie weltweit erhoben
würde, könnten die beabsichtigten Wirkungen erreicht werden. "Ein
regionaler Alleingang wäre in der Tat wenig sinnvoll. Die Frage bleibt aber
aktuell und der Internationale Währungsfonds prüft weiterhin ein globales
System. Eine internationale Lösung würde für eine langfristige Stabilität der
Finanzmärkte sorgen und die Folgekosten von Krisen nicht der öffentlichen Hand
und dem Steuerzahler alleine aufbürden", sagte der CDU-Europaabgeordnete.

"Die
CDU/CSU-Gruppe unterstützt alle Bemühungen, mehr Stabilität und Gerechtigkeit
in die internationalen Finanzmärkte zu bringen. Ein weltweites System der
Besteuerung von Finanzmarkttransaktionen bleibt auf der Tagesordnung. Dabei
muss es Freibeträge für private Anleger geben. Diese haben die Finanzmarktkrise
nicht verursacht und sind auch nicht systemrelevant. Europa muss das Thema
Finanzmarktsteuer in der G-20 und beim IWF weiter mit Nachdruck
vertreten", so Langen.

Für
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Werner Langen MdEP,
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