Maximal 140 Gramm pro
Kilometer bis 2020 / Verbindliche Ziele ab 2014 / Ambitionierter
Technologieschub, der bezahlbar bleibt
Der
Umweltausschuss des Europäischen Parlaments (EP) will strenge aber realistische
CO2‑Grenzwerte für Transporter und leichte Nutzfahrzeuge. Die Abgeordneten
votierten heute in erster Lesung für ein
verbindliches Langfristziel von 140 Gramm pro Kilometer im Jahr 2020. Bis dahin
soll ab 2014 stufenweise ein Grenzwert von 175 Gramm gelten. "Eine Mehrheit der Abgeordneten unterstützt
ambitionierte und realistische Grenzwerte. Mit innovativen Umwelttechnologien
können diese erreicht werden. Gleichzeitig bleiben die Fahrzeuge für
Mittelstand und Handwerk bezahlbar. Bei Phantasie‑Grenzwerten werden
Neufahrzeuge nur unerschwinglich und die 'alten Stinker' bleiben länger auf der
Straße. Das schadet unserem Klima", sagte die CSU-Europaabgeordnete Anja
Weisgerber, die das Dossier für die EVP-Fraktion betreut.
Ab 2014 sollen
75 Prozent der Nutzfahrzeuge bis 3,5 Tonnen den durchschnittlichen Grenzwert
von 175 Gramm CO2 pro Kilometer erfüllen. 2015 soll dies für 80 Prozent und ein
Jahr später für alle Neufahrzeuge gelten. Ab 2020 gelten dann 140 Gramm. "Wir
wollen die CO2‑Emissionen von Kleinlastern und Transportern verringern und so
den notwendigen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Wenn es für die Industrie unmöglich ist, die
Grenzwerte zu erreichen, fließen die Gelder nur in Strafzahlungen und nicht in
die Entwicklung von Öko-Innovationen. Und diese werden hauptsächlich von
mittelständischen Zulieferern produziert", so Weisgerber.
"Die
Fahrzeuge werden zwar zunächst etwas teuerer, durch den niedrigeren
Kraftstoffverbrauch sparen die Betriebe aber über die Lebensdauer bares
Geld", sagte die umweltpolitische Sprecherin der CSU‑Gruppe im
Europäischen Parlament. Beim Klimaschutz setzt Weisgerber auf gezielte Anreize
statt auf Verbote. "Die Möglichkeit der 'Extra‑Anreize' für besonders
umweltfreundliche Transporter, wie etwa Hybrid- oder Elektrofahrzeuge, fördert
die schnellere Markteinführung. Die Fahrzeuge müssen auch gekauft werden, sonst
bringen sie dem Klima nichts. Genauso bringt die Berücksichtigung von
Ökoinnovationen, wie etwa Solarzellen oder stromsparende LED-Scheinwerfer einen
Technologieschub." Das Plenum wird voraussichtlich im November die
Position des Europaparlaments festlegen. Dann müssen sich EP und
Mitgliedstaaten über die neuen EU-Standards einigen.
Für
weitere Informationen
Dr. Anja Weisgerber,
MdEP, Tel. +32 2 284 7337
EVP-Pressestelle,
Thomas Bickl, Tel. +32 2 283 2002 oder +32
478 215372