Werner Kuhn (EVP/CDU): "Island muss sich an Fangquoten halten!"

23.09.2010

Island gefährdet EU-Beitritt/ Makrelenbestand und Preisstabilität in
Gefahr

"Island hat seine Kompetenzen bei Weitem überschritten
und Abmachungen gebrochen. Es sollte wieder zügig zu seinen Fangquoten zurückkehren,
um nicht  seinen EU-Beitritt zu
gefährden", so Werner Kuhn, Mitglied im Fischereiausschuss des
Europäischen Parlaments.

Die Isländer missachten das Fischereiabkommen mit
Großbritannien und Norwegen und scheren eigenmächtig aus den Fangquoten aus.
Darüber wird der Fischereirat am Montag beraten.

"130.000 Tonnen statt der vereinbarten 2000 Tonnen
Makrelen im Jahr gehen auf Islands Konto. Mit den zirka 100 Millionen
erwirtschafteten Euro will sich der von der Finanzkrise geschüttelte Staat auf
Kosten seiner Nachbarn, die sich an ihre Quoten halten, sanieren",
erläutert Kuhn.

Die wandernde Makrele hat sich aufgrund wärmerer
Temperaturen im Ozean nördlicher als zuvor bewegt. Daraufhin erhielt die
isländische Fischerei, die eine der wichtigsten Ertragsquellen des Inselstaates
ist, enorme Umsatzzuwächse.

"Island rechtfertigt die Ausdehnung der Fangquote mit
dem Anspruch, in seinen eigenen Gewässern zu fischen. Dabei wird jedoch vergessen,
dass Island über eine Schutzzone von 200 Meilen verfügt. Dies ist ein
Vielfaches des Fischereigebietes anderer EU-Länder wie zum Beispiel
Deutschland, das über nur 12 Meilen bestimmt", betont Kuhn. Bei einem
EU-Beitritt solle man jetzt schon überlegen, wie Island in eine Gemeinsame
Fischereipolitik ab 2015 integriert werden könne, rät der Fischereiexperte.

"Abgesehen von der Gefahr, dass sich die
Makrelenbestände dezimieren werden, bedroht diese widerrechtliche Erhöhung der
Fangmenge auch die Preisstabilität", mahnt der Europaabgeordnete.

"Ich kann nur hoffen, dass der Rat am Montag zu dem
Entschluss kommen wird, dass solch ein Verhalten von einem zukünftigen
EU-Mitglied nicht akzeptiert werden kann", so Kuhn abschließend.

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