Werner Langen (EVP/CDU): Zuständigkeitschaos bei Flugsicherheit geht weiter

23.09.2010

Noch immer keine EU-weiten Regeln über
Flugverbote bei mittelgroßem Ascheanteil in der Luft

Die EU-weiten Regeln über Flugverbote bei einer zu hohen
Aschekonzentration in der Luft sind nach wie vor unklar, kritisierte der
Vorsitzende der CDU/CSU-Gruppe im Europäischen Parlament, Werner Langen (CDU).
Zwar hätten sich Flugzeugbauer und Triebwerkshersteller mittlerweile geeinigt,
dass Flugzeuge in Europa ab einer Aschekonzentration von 4000 Mikrogramm/m3
nicht mehr fliegen sollten. Allerdings habe der EU-Ministerrat in seiner
Antwort auf eine schriftliche Anfrage Langens zugegeben, dass die
Mitgliedstaaten bei geringeren Aschekonzentrationen die Bedingungen in ihrem
Luftraum selbst festlegen.

"Der Rat scheint nichts aus der isländischen
Aschewolke vom Frühjahr gelernt zu haben. Noch immer sind Flugverbote bei zu
hoher Aschekonzentration nur teilweise auf EU-Ebene geregelt, ein großer
Bereich unterliegt weiter den Mitgliedstaaten. Damit geht der Flickenteppich in
der europäischen Luftfahrt weiter", kritisierte Langen.

Langen forderte zudem, die Möglichkeit von besonderen
Hilfen für die Luftfahrtunternehmen infolge der vielen Flugausfälle durch die
Aschewolke zu prüfen. "Der Rat erinnert lediglich an die regulären
Kriterien für Beihilfen, ohne Beachtung der besonderen Situation, die der
europäischen Luftfahrtunternehmen durch den Vulkanausbruch in Island verursacht
wurde".

"Die unbefriedigenden Angaben des Rates zeigen, dass
das Projekt eines gemeinsamen europäischen Luftraums so schnell wie möglich
kommen muss!" forderte Langen.

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