Markus Ferber (EVP/CSU): "Mitgliedstaaten müssen in der Flugsicherheit enger zusammenarbeiten!"

21.09.2010

Schnelle
Informationen für Angehörige/ Kooperationsnetz der Mitgliedstaaten/ EASA wird
einbezogen

Aufgrund
der stetigen Zunahme des Flugverkehrs in der Europäischen Union in den letzten
Jahren, hat das Risiko an Flugzeugunfällen trotz bedeutender Verbesserungen im
Bereich der Sicherheit zugenommen. Das Europäische Parlament hat deshalb heute
einer Verordnung zugestimmt, die die Flugsicherheit entscheidend verbessern
soll. Das Papier beinhaltet außerdem einen zukünftig besseren Schutz der Opfer
und ihrer Angehörigen.

"Bei
einem Flugzeugunglück ist die Wartezeit auf Informationen für die Angehörigen
oft sehr schmerzhaft. Daher wollen wir die Fluggesellschaften dazu
verpflichten, innerhalb von zwei Stunden eine Liste über vermisste Fluggäste zu
erstellen und deren Familien entsprechend zu informieren", erklärt Markus
Ferber, Vorsitzender der CSU-Gruppe im Europäischen Parlament.

Des
Weiteren sollen Passagiere bei der Reservierung eines Fluges eine Kontaktperson
angeben, die im Unglücksfall erreicht werden kann. Der Staat, der die
Sicherheitsuntersuchung durchführt, bestimmt außerdem einen Referenten. Dieser
soll erster Ansprechpartner für die Angehörigen sein sowie eingehende
Informationen koordinieren.

Die
Verordnung entspricht einer überarbeiteten Richtlinie aus dem Jahr 1994, die
derzeit die Untersuchung von Unfällen regelt.

"Die
wachsende Komplexität und Quantität des Flugverkehrs verlangt nach einer
intensiveren Zusammenarbeit der Mitgliedstaaten. Daher soll die neue
Rechtsvorschrift Länder-Unterschiede in der Untersuchung von Unfällen
begradigen", erklärt der CSU-Europaabgeordnete.

Dies
soll mit Schaffung eines Netzes von nationalen Untersuchungsstellen erreicht
werden. Die Kooperation der Mitgliedstaaten soll die Qualität der
Untersuchungen optimieren und damit zur Verbesserung der Flugsicherheit
beitragen.

Die
Verordnung sieht des Weiteren vor, Flugzeugunglücke von einer unabhängigen
Stelle untersuchen zu lassen, um zuverlässig Mängel im Sicherheitsbereich
definieren und Korrekturmaßnahmen einleiten zu können. Die neue Regelung soll
für alle Unternehmen gelten, die aus Europa abfliegen oder an einem
EU-Flughafen landen. Die Europäische Agentur für Flugsicherheit (EASA) soll
ebenfalls bei den Sicherheitsuntersuchungen eingebunden werden. 

Für
weitere Informationen:

Büro Markus Ferber,
MdEP, Tel.: +33-3-8817-7230
EVP-Pressestelle, Stella Mancini, Tel.: +33-3-8817-2911 oder +32 - 473 -
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