München. Nachdem auch der internationale Gerichtshof der UNO die Unabhängigkeit des Kosovo für rechtsgültig erklärte, hat der außenpolitische Sprecher der CSU im Europäischen Parlament, Bernd Posselt, die serbische Regierung aufgefordert, "sich endlich der Wirklichkeit zu stellen". Der Völkermörder Milosevic habe mit seiner Vertreibungs- und Vernichtungspolitik gegen die 90 Prozent der Kosovaren stellenden Albaner dieses Land für Belgrad endgültig verspielt. Posselt rief Serbien dazu auf, dies als Chance zu begreifen: "Befreien Sie sich von lähmenden Illlusionen von einer Wiedergewinnung des Kosovo, denn dies würde nur neues Blutvergießen mit sich bringen und dann scheitern, und schlagen Sie stattdessen den Weg nach Europa ein, der Ihnen weit offensteht." Der Großteil der Kosovo-Serben, sechs Prozent der dortigen Bevölkerung, beginne dies zu begreifen und sich mittels weitgehender Minderheitenrechte und kommunaler Selbstverwaltung in den jungen kosovarischen Staat zu integrieren. Der CSU-Abgeordnete, der auch Kosovo-Berichterstatter der EVP, der stärksten Fraktion im Europäischen Parlament, ist, verwies außerdem auf die jüngst in Straßburg angenommene Entschließung, die von allen Handelnden beachtet werden müsse. Darin wird eine Teilung des Kosovo ausgeschlossen, dessen Einbeziehung in den europäischen Integrationsprozeß sowie Visa-Freiheit, wie sie für Serbien gilt, gefordert und an jene fünf EU-Mitgliedstaaten, die Kosovo noch nicht anerkannt haben, appeliert, dies endlich zu tun. Die EU müsse in der UN-Vollversammlung geschlossen dafür werben, daß endlich alle Staaten der Welt, wie vom Europaparlament und 22 EU-Mitgliedstaaten bereits verwirklicht, diplomatische Beziehungen zum Kosovo aufnehmen und dadurch die junge Demokratie dort weiter stärken.
Für weitere Informationen:
Pressestelle Bernd Posselt MdEP
Dachauer Str. 17, 80335 München
Tel.: 089/554683, Fax: 089/594768