Werner Langen (EVP/CDU): Gentechnik-Gegner verwüsten Kartoffelfeld der Amflora

14.07.2010

Blinde Zerstörungswut verurteilt / Vorfall in Mecklenburg-Vorpommern

Die Verwüstung von Amflora-Stärkekartoffelfeldern in Mecklenburg-Vorpommern hat der Vorsitzende der CDU/CSU-Gruppe im Europäischen Parlament, Werner Langen, scharf verurteilt. Langen warf den Tätern "hirnlose Zerstörungswut" und "unverantwortliche Innovationsfeindschaft" vor. Unbekannte hatten in der Nacht vom 07. Juli 2010 auf dem Amflora-Feld der BASF Plant Science in Zepkow (Mecklenburg-Vorpommern) etliche der gentechnisch veränderten Pflanzen aus dem Boden gerissen. Etwa ein Hektar des Feldes war zerstört worden. Die dort angebauten Kartoffeln sollten anschließend zur Stärkegewinnung als Rohstoff für Kleber und Beton dienen. Das Unternehmen erstattete Strafanzeige. Am 19. April 2010 waren die Kartoffeln unter Polizeibewachung gepflanzt worden.

Langen betonte, dass die BASF bereits im Vorfeld sehr aktiv und transparent über den Amflora-Anbau informiert habe. Die Europäische Kommission hatte den Anbau der Gen-Kartoffel Amflora zu industriellen Zwecken im März diesen Jahres genehmigt. Die damalige Entscheidung war als "positiv und längst überfällig" bezeichnet worden: "Die Erlaubnis der EU-Kommission zum Anbau von Amflora-Kartoffeln ist eine wissenschaftsbasierte Entscheidung und setzt ein wichtiges Signal für die Innovationsfähigkeit und die richtigen Rahmenbedingungen für neue Technologien in der Landwirtschaft. Dies stärkt die Wettbewerbsfähigkeit der Europäischen Landwirtschaft und den Wissens- und Innovationsstandort Europa", unterstrich der CDU-Europaabgeordnete. 

Gerade im weltweiten Wettbewerb benötigten die europäische Industrie und die Landwirte den gleichen Zugang zu modernen Technologien wie anderswo, betonte Langen. Die Pflanzenbiotechnologie sei eine Schlüsseltechnologie für wettbewerbsfähige und nachhaltige Landwirtschaft in Europa. Sie sichere Arbeitsplätze sowohl in der Landwirtschaft als auch in der Forschung und Entwicklung. Europa sei führend im Bereich der Pflanzenbiotechnologie und müsse diese Stellung auch behalten. Wer dies sabotiere, schade Europa und den Menschen, so Langen.

Für weitere Informationen:
Dr. Werner Langen MdEP, Tel. +32 2 284 7385