Europäisches Parlament legt seine Prioritäten für EU-Landwirtschaftspolitik nach 2013 fest
"Landwirtschaftspolitik ist Zukunftspolitik: Europas Landwirte sichern die Ernährung für ca. 500 Mio. Europäer und produzieren darüber hinaus qualitativ hochwertige Nahrungsmittel für eine steigende Weltbevölkerung. Landwirte leisten darüber hinaus einen wesentlichen Beitrag zur Einsparung fossiler Rohstoffe und tragen durch nachhaltiges Wirtschaften ganz erheblich zum Erhalt der Biodiverisität bei. Darüber hinaus sichert und ermöglicht die Landwirtschaft zahlreiche Arbeitsplätze im ländlichen Raum. "Deshalb müssen Landwirte auch für den Zeitraum nach 2013 eine Perspektive haben", betont Albert Deß (EVP/CSU), der Koordinator der EVP-Fraktion im Landwirtschaftsausschuss des Europäischen Parlaments.
Mit der heutigen Abstimmung hat das Parlament ein deutliches Zeichen gesetzt, dass eine starke Landwirtschaft in der Europäischen Union auch zukünftig unerlässlich ist. Die Mehrheit der Europaabgeordneten fordert auch für die Zeit nach 2013 die Beibehaltung der EU-Direktzahlungen im Rahmen des bewährten Zwei-Säulen-Systems. Diese Zahlungen sowie die Maßnahmen zur Unterstützung des ländlichen Raumes müssen erhalten bleiben und auf eine solide finanzielle Grundlage gestellt werden.
Die breite Zustimmung zu dem Bericht "Zukunft der GAP" ist Auftrag für den EU-Ministerrat und die Kommission. "Wir sind der Auffassung, dass die Agrarpolitik vor neuen Herausforderungen steht, wofür ausreichende Mittel zur Verfügung stehen müssen," betont Deß. Die Agrarpolitik ist das wichtigste gemeinschaftliche Politikfeld der EU und deshalb darf es nicht zu einer Renationalisierung der Agrarpolitik kommen. Direktzahlungen sowie die Maßnahmen zur Unterstützung des ländlichen Raumes müssen erhalten bleiben und auf eine solide finanzielle Grundlage gestellt werden.
Das Parlament fordert neben der Beibehaltung des Zwei-Säulen-Systems auch einen nachhaltigen Abbau von Bürokratie in der Landwirtschaftspolitik. Vor allem für kleinere Betriebe muss der Verwaltungsaufwand deutlich reduziert werden. Nur dann können sich die Landwirte wieder auf ihre Hauptaufgabe - die Bereitstellung hochwertiger landwirtschaftlicher Erzeugnisse - konzentrieren, so Albert Deß.
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