Die Beendigung der politischen Krise in Albanien und ein voll funktionsfähiges Parlament ist Voraussetzung für die Integration des Landes in die EU, betonte das Europäische Parlament in einer heute verabschiedeten Entschließung. Der Parlamentsboykott der albanischen Opposition schadet der europäischen Perspektive des Landes, so die EVP-Schattenberichterstatterin Doris Pack (CDU): "Eine Fortsetzung des Boykotts schadet Albanien und lähmt die Annäherung an die Europäische Union, denn ohne funktionierendes Parlament können die anstehenden Reformgesetze nicht verabschiedet werden. Die Opposition muss aufhören, mit ihrem unverantwortlichen Handeln das politische Klima des Landes zu vergiften. Die Bürger Albaniens haben diese politischen Spielchen satt und wollen endlich ein funktionierendes Parlament, das eine neue - europäische - Zukunft für das Land aufbaut".
Das Europäische Parlament fordert Regierung und Opposition in Albanien deshalb in einer heute angenommenen Entschließung auf, "Verantwortung zu übernehmen und in einen konstruktiven Dialog einzutreten".
In der heute angenommenen Entschließung bekräftigt das Europäische Parlament seine "umfassende Unterstützung" für den Antrag Albaniens auf EU-Mitgliedschaft, forderte das Land aber zu weiteren Reformen auf. Das Parlament sprach sich in der Entschließung zudem dafür aus, dass die EU-Kommission prüfen soll, ob die Visumspflicht für albanische Bürger bis Ende 2010 abgeschafft werden kann. "Das Europäische Parlament unterstützt eine europäische Perspektive für Albanien. Wenn Albanien die Kriterien erfüllt, sollten albanische Bürger deshalb auch ohne Visum in die EU einreisen dürfen. Dies wäre ein wichtiger Anreiz für die notwendigen Reformen", so Doris Pack.
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