Joachim Zeller (EVP/CDU): Neue Perspektiven für die Ostsee

07.07.2010

Europaparlament verabschiedet EU-Strategie für die Ostseeregion

Das Plenum des Europäischen Parlaments in Straßburg hat gestern mit breiter Mehrheit die "Strategie der Europäischen Union für den Ostseeraum und die Rolle der Makroregionen im Rahmen der künftigen Kohäsionspolitik" verabschiedet.

Die Ostsee ist mit der Erweiterung der Europäischen Union im Jahre 2004 de facto zu einem Binnenmeer der Europäischen Union geworden. "Die Ostsee und die angrenzenden Regionen haben gute Chancen, mit Hilfe der Strategie große Schritte in ihrer ökonomischen und ökologischen Entwicklung zu machen", sagte der für die EVP-Fraktion zuständige Berichterstatter, der Europaabgeordnete Joachim Zeller.

Die Strategie sieht vor, dass die acht EU-Anrainerstaaten der Ostsee (Deutschland, Dänemark, Schweden, Finnland, Estland, Lettland, Litauen und Polen) stärker als bisher im Rahmen einer Makroregion zusammenarbeiten und ihre Potentiale bündeln. "Der gesamte Ostseeraum verfügt über zahlreiche gemeinsame Ressourcen und gegenseitige Abhängigkeiten und ist daher eng miteinander verflochten", sagte der Berliner Europaabgeordnete. Wichtig ist ihm dabei auch die Kooperation mit Russland, aber auch mit Belarus und Norwegen.

Schwerpunkte dieser grenzüberschreitenden Kooperation sind neben den Bereichen Umweltschutz und wirtschaftliche Entwicklung eine gesicherte Energieversorgung, der gemeinsame Ausbau der Infrastruktur sowie die Bekämpfung der grenzüberschreitenden Kriminalität. "Die Ostsee ist in einem teils katastrophalen ökologischen Zustand. Jeden Sommer droht aufgrund des übermäßigen Eintrags von Nährstoffen die Gefahr von Eutrophierung und Algenblüte", erklärte Zeller. "Diese Entwicklung kann nicht weiter hingenommen werden", so Zeller weiter.

Mit dem heute verabschiedeten Bericht sollen Forschung und Innovation gerade in kleinen und mittleren Unternehmen grenzüberschreitend gefördert und Hindernisse für den Binnenmarkt abgebaut werden, um so den Wohlstand in der Region insgesamt zu steigern. "Aus diesen Kooperationen ergeben sich auch große Chancen für viele unserer innovativen Berliner Unternehmen", so Zeller.

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