Verhandlung des Europäischen Menschrechtsgerichtshofes zum Fall Lautsi - Kruzifixe in Klassenzimmern / Forderung nach europäischer Identitätsdebatte

Die EVP-Fraktion im Europaparlament setzt sich dafür ein, dass Kruzifixe in den Klassenzimmern verbleiben. Das sagte der stellvertretende EVP-Fraktionsvorsitzende Manfred Weber (CSU) anlässlich der heutigen Verhandlung des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte (EGMR) im Fall Lautsi. "Europa muss sich zu seiner christlichen Identität bekennen dürfen. Alle wichtigen Errungenschaften unseres Kontinents, wie Frieden, Humanität, Solidarität und Menschenrechte, die auch für die säkulare Demokratie unentbehrlich sind, gehen auf das Christentum zurück. Das Kreuz in den Klassenzimmern ist Ausdruck dieser europäischen Werte. Sie müssen auch Kindern immer wieder neu vermittelt werden", so Weber.

Der CSU-Europaabgeordnete forderte, endlich eine Debatte zu führen, was Europa im Kern zusammenhalte. "Wir brauchen eine europäische Identitätsdebatte - ein Bewusstsein für unsere Wurzeln, Werte und Traditionen." Dabei spiele das Christentum, aber auch der Einfluss anderer Religionen eine wesentliche Rolle. "Die Europäische Union gründet auf Werten, die ihre Wurzeln im Christentum haben. Sie sind Grundlage für das Zusammenleben und Zusammenwirken in Europa", sagte der EVP-Innenexperte.

"Religionsfreiheit und Toleranz sind zentrale europäische Werte, die wir achten und verteidigen müssen. Sie allein halten aber eine Gesellschaft nicht zusammen", so Weber, der auch Vorsitzender der Zukunftskommission seiner Partei ist.

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