Europäisches Parlament fordert Register für Spielervermittler /
Keine Provisionszahlungen beim Transfer von minderjährigen Spielern
Das Europäische Parlament will mehr Transparenz im Profifußball. In einer Entschließung fordern die Europaabgeordneten, dass Spielervermittler im Profifußball einem europaweiten Lizenzsystem unterliegen und sich in ein Register eintragen. Damit sollen vor allem junge Spieler vor Betrügern geschützt werden, indem Vermittler bei Transfers von Minderjährigen keine Provisionszahlungen mehr bekommen sollen. "Das Europäische Parlament will Betrügern das Handwerk legen und verhindern, dass vor allem minderjährige Spieler in die Hände von unsauberen Geschäftemachern fallen. Dies betrifft in erster Linie junge Spieler aus afrikanischen Ländern, die sich Hoffnung auf eine Karriere in Europa machen. Deshalb muss das System der Spielervermittler insgesamt transparenter gemacht, und der finanzielle Anreiz für Geschäfte mit Minderjährigen unterbunden werden", so die Vorsitzende des für Sportpolitik zuständigen Kulturausschusses des Europäischen Parlaments, Doris Pack (CDU).
Mit der heute verabschiedeten Entschließung reagiert das Europäische Parlament auf eine von der EU-Kommission in Auftrag gegebene Studie, die vor einem ungenügenden Schutz minderjähriger Spieler warnt. Die Europaabgeordneten betonen, dass vor allem Minderjährige Opfer von Menschenhandel werden können. Deshalb solle es bei Transfers von Fußballern, die noch nicht volljährig sind, keine Provisionszahlungen mehr geben, so die Entschließung. Hier müsse die Europäische Union aktiv werden.
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