Ergebnisorientierung statt Erbsenzählerei / Initative Trust Researchers übergibt 13.000 Unterschriften / EU-Forschungsrahmenprogramm entschlacken
Die europäische Forschungsförderung muss sich von ihrer überbordenden Verwaltungsbürokratie befreien. Das fordern Forscherinnen und Forscher aus ganz Europa, die sich zu der Initiative "Trust Researchers" zusammengeschlossen haben. Sie haben heute 13.000 Unterschriften an den Vorsitzenden des Ausschusses für Industrie, Forschung und Energie des Europaparlaments, Herbert Reul (CDU), übergeben. "Die europäische Forschungsförderung sollte auf Vertrauen und verantwortungsvoller Zusammenarbeit beruhen. Wir sind mit zu viel Bürokratie und schwerfälligen finanziellen Regelungen konfrontiert", heißt es in der Erklärung von Trust Researchers.
Die Forscherinnen und Forscher sind nicht gegen Regeln, wenden sich aber gegen die Vielzahl an technischen und administrativen Details im derzeitigen EU-Forschungsrahmenprogramm. Reul unterstützt diese Forderung: "Die Förderphilosophie muss weg von der Erbsenzählerei hin zur Ergebnisorientierung. Forschung und Innovation erfordern auch Risikobereitschaft", sagte der CDU-Europaabgeordnete.
Das aktuelle EU-Forschungsrahmenprogramm läuft von 2007 bis 2013 und stellt insgesamt 52 Milliarden Euro an Forschungsförderung zur Verfügung. Jährlich gehen um die 30.000 Projektanträge ein, von denen etwa 6.000 ausgewählt und finanziert werden. "Viel zu viel Zeit und Geld geht für die Verwaltungsbürokratie drauf. Das hält letztlich auch zu viele Forscherinnen und Forscher davon ab, sich um EU-Mittel zu bewerben. Dabei sollten wir doch dringend unsere Wettbewerbsfähigkeit gegenüber den USA und Asien verbessern", so Reul.
Für weitere Informationen:
Herbert Reul MdEP, Tel. +32 2 284 7244
EVP-Pressestelle, Thomas Bickl, Tel. +32 2 283 2002 oder +32 478 215372