EU2020-Strategie muss wirtschaftlich, nachhaltig und sozial ausgerichtet sein
"Aus dem Scheitern des letzten Zehnjahresplanes für einen starken, wettbewerbsfähigen Wirtschaftraum, der Lissabon-Strategie, müssen wir lernen: Mitgliedstaaten, Sozialpartner und weite Teile der Bürgergesellschaft wurden zu wenig einbezogen. Die neue Wirtschaftsstrategie EU2020 kann nur erfolgreich sein, wenn sie die Menschen, die am Rande der Gesellschaft stehen, mit einbezieht", betonte der sozialpolitische Sprecher der CDU/CSU-Gruppe, Thomas Mann, heute im Europäischen Parlament.
Der Europaabgeordnete mahnt, dass nicht einmal zwei Drittel der Arbeitsfähigen beschäftigt sind und nur knapp die Hälfte der älteren Arbeitnehmer einer beruflichen Tätigkeit nachgehen.
Die Kommission nennt als eines der Kernziele von EU2020 eine Anhebung der Beschäftigtenzahl auf 75 Prozent. "Der Vorschlag der Kommission geht an der Realität vorbei. 80 Millionen Arbeitnehmer sind gering qualifiziert. Bis zum Jahr 2020 werden die verfügbaren Arbeitsplätze für diese Erwerbsgruppe um weitere zwölf Millionen Arbeitsplätze schrumpfen", so Mann.
"Außerdem benötigt eine echte Zukunftsstrategie eine soziale Ausrichtung. Qualitatives Wachstum in Wirtschaft und Beschäftigung muss in Einklang gebracht werden mit sozialem Ausgleich und Nachhaltigkeit", bekräftigte Mann im Plenum.
"Die sozialen Sicherungssysteme in den Mitgliedstaaten müssen auf den demografischen Wandel ausgerichtet werden. Durch den europaweiten Austausch von besten Praktiken sollten wir voneinander lernen. Der Europäische Sozialfonds muss an die neuen Herausforderungen angepasst werden, um vor Ort noch wirksamer zu sein. Der Europäische Globalisierungsfonds ist so auszubauen, dass die von Arbeitslosigkeit Bedrohten wieder Fuß fassen", so der Vizepräsident des Beschäftigungsausschusses weiter.
Ein weiteres Kernziel von EU2020 ist, die Schulabbrecherquote zu senken und den Anteil an Hochschulabsolventen auf 40 Prozent zu erhöhen. "Unsere Gesellschaft muss integrieren, etwa die Jugendlichen durch qualifizierte Bildung und Ausbildung zu einer besseren beruflichen und persönlichen Entfaltung. Trotz aller notwendigen Konsolidierung der nationalen Haushalte darf an einem nicht gespart werden: an Investitionen in unsere Bürger", so Mann abschließend.
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